Verdreckte Küchen und 260 Bußgelder

Personelle Unterstützung durch Kontroll-Assistenten auf Landesebene.

Wuppertal. Verdreckte Küchen, mangel- und fehlerhafte Lagerung von Lebensmitteln oder fehlende Dokumentationen in Sachen Hygiene: Die Lebensmittelkontrolleure haben in Wuppertal nach wie vor eine Menge zu tun. Allein im vergangenen Jahr wurden im Stadtgebiet mehr als 260 Bußgeldverfahren gegen Inhaber von Betrieben eingeleitet, die es beim Umgang mit Lebensmitteln nicht so genau nahmen.

Die Höhe der Bußgelder bewegt sich - je nach Verstoß - zwischen mehreren hundert und tausend Euro. Klassische Imbiss-Gastronomie ist dabei ebenso betroffen wie der Handel mit Lebens- und Futtermitteln. Besonders extreme "Ausreißer" habe es bei der Ahndung von Verstößen und den Zahlen allerdings nicht gegeben, erklärt Günter Brengelmann. Er leitet die städtische Lebensmittelüberwachung - ihr Team ist an der Viehhofstraße untergebracht.

Wie berichtet, gibt es derzeit Überlegungen, auch diese Kontrollen im Bergischen Städtedreieck zusammenzufassen - und damit Kosten zu sparen. In Wuppertal ist das Team derzeit mit neun Stellen ausgestattet. Unterstützt werden sie bei ihrer täglichen Arbeit durch Kontroll-Assistenten, die auf Landesebene ausgebildet und danach der lokalen Überwachung zugeteilt werden. 20 solcher Kontrolleure sind bereits in NRW im Einsatz, 20weitere werden derzeit ausgebildet.

Von der ursprünglich angekündigten personellen Verstärkung sei "man aber noch weit entfernt", fügt Brengelmann hinzu. An Wuppertal sind die Kontrolleure für insgesamt etwa 4000 Betriebe zuständig. Zur Herausforderung wird dabei auch die Imbiss-Gastronomie - unter anderem mit häufigen Besitzer-Wechseln und Problemen bei der Verständigung.

Jenseits dessen habe man mittlerweile mit einer Flut von EU-Verordnungen zu tun, die dem Verbraucherschutz dienen, aber auch einen Wust an Papier mit sich bringen. In Zeiten der Globalisierung und immer weiterer Wege, die Lebensmittel bis zum Verbraucher zurücklegen, müssen die Kontrolleure der Stadt nun oft auf Anweisung aus Brüssel handeln.

Zuständig sind sie auch für Bedarfsgegenstände wie Kosmetik oder etwa auch für Spielzeug. Das geriet gerade in den vergangenen Jahren wegen gesundheitsgefährdender Inhaltsstoffe immer häufiger in die Schlagzeilen.

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