Universität plant ein Institut im Sinne Werner Jackstädts

Im Sommer soll das Zentrum für interdisziplinäre Unternehmertums- und Innovationsforschung eröffnet werden.

Wuppertal. Vieles hat die Jackstädt-Stiftung seit ihrer Gründung 2005 in den Bereichen Soziales und Kultur in Wuppertal positiv bewegt. Eine Vielzahl von Projekten wäre in Wuppertal ohne die finanzielle Unterstützung aus dem Nachlass des Unternehmers Werner Jackstädt nicht über die Planungsphase hinaus gekommen. Doch nicht allein für soziale und kulturelle Einrichtungen in der Stadt ist die Jackstädt-Stiftung zum wertvollen Partner geworden. Auch an der Bergischen Universität wird Werner Jackstädt in seiner Heimatstadt nachhaltige Spuren hinterlassen.

1,5 Millionen Euro aus Mitteln der Jackstädt-Stiftung werden in den kommenden fünf Jahren für die Gründung und Anschubfinanzierung des Dr. Werner Jackstädt-Zentrums für interdisziplinäre Unternehmertums- und Innovationsforschung zur Verfügung stehen. Uni-Rektor Lambert T. Koch ist überzeugt, dass die Verwendung der Mittel im Sinne von Werner Jackstädt gewesen wäre. Denn der habe sich nicht allein als Mäzen für die Bereiche Soziales und Kultur gesehen, sondern auch für die Förderung der Wissenschaft — speziell der Wirtschaftswissenschaften und der Medizin — eingesetzt.

Die Persönlichkeit Werner Jackstädt und sein früheres Unternehmen nannte Lambert T. Koch als Beispiel der so genannten „hidden champions“. Mit dem Begriff des „versteckten“ Champions sind erfolgreiche Unternehmer und Unternehmen gemeint, die mit großer Innovationskraft von lokalen Märkten aus die Weltmärkte erobern.

Kein Einzelfall in der Region, glaubt Koch, worauf allein schon der Blick in den Patent-Atlas schließen lasse. Die Bestrebungen der Bergischen Universität decken sich mit den Zielen der Jackstädt-Stiftung zur Förderung der Betriebswirtschaftslehre mit besonderem Bezug auf „Kleinere und Mittlere Unternehmen“ (KMU), der Förderung der Region und der persönlichen Geschichte des Unternehmers und Stifters Werner Jackstädt, heißt es in einer Ziel-Beschreibung. Gründung, Innovation und Wirtschaftsentwicklung — auf diese Themen wurde das Gesamtprofil des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft an der Bergischen Universität in der Schumpeter School of Business seit 2008 erfolgreich ausgerichtet. Um die Spitzenstellung in Deutschland auszubauen, sei es sinnvoll, ein Instrument zu schaffen, mit dem aus dem In- und Ausland noch gezielter junge Spitzenforscher themenspezifisch nach Wuppertal geholt werden, um dann in dem interdisziplinären Umfeld der Schumpeter School zusammen arbeiten zu können.

Folgende Forschungsgebiete sollen im Blickfeld stehen: Betriebswirtschaftliche Aspekte von Unternehmertum und Innovation; Innovation und Unternehmertum in regional- und industrieökonomischen Zusammenhängen; Training und Ausbildung für Unternehmen und Innovation; Unternehmerorientierte Politik.

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