TSG hadert mit dem Referee und sich selbst

Fußball-Oberligist kassiert 0:2-Pleite gegen SV Lippstadt.

Dieses Spiel hätte die TSG Sprockhövel nie verlieren dürfen. Dennoch gingen die Fußballer von Baumhof nach dem 0:2 (0:1) gegen den SV Lippstadt ohne Punkte vom Platz. Die Schuldigen an der Niederlage waren für die Sprockhöveler schnell ausgemacht. Schiedsrichter Florian Exner und seine Assistenten Jürgen Meller und Sebastian Hundt hatten nach Meinung vieler Sprockhöveler die Begegnung mitentschieden. „Das war klares Abseits“, sagte Sven Möllerke, der die Situation vor dem 0:1 (38.) auf seinem Handy festgehalten hatte und mit seinen Mitspielern diskutierte.

Auch Sprockhövels Sportlicher Leiter Patrick Rohde monierte deutlich: „Das war glasklares Abseits. Aber auch später waren einige Entscheidungen dabei, wo man sich schon fragen muss, ob das alles wirklich unparteiisch war.“

Allerdings war man sich im TSG-Lager auch einig, dass man vor dem Rückstand schon locker selbst mit zwei Treffern hätte führen können und müssen. Alleine in den ersten 30 Minuten, die laut Rohde die besten dieser Saison waren, hatten Xino Kadiu, Maximilian Claus und Patrick Dytko die Führung auf dem Fuß gehabt, scheiterten aber aus bester Lage.

In der Pause schien sich die Mannschaft um Andrius Balaika dann wieder gefangen zu haben und stürmte nach dem Seitenwechsel auf des Gegners Tor. Allerdings waren die Angriffe trotz größter Überlegenheit nicht mehr ganz so gefährlich. So nutzte Lippstadt die Gunst der Stunde und erhöhte bei einer Unachtsamkeit der TSG-Hintermannschaft. Das 0:2 (59.) war aber zumindest abseitsverdächtigt.

„Ich kann meiner Mannschaft heute keinerlei Vorwürfe machen. Sie hat engagiert gespielt und hatte sich eine Menge Torchancen erarbeitet. Nur der Ball wollte heute nicht ins gegnerische Tor“, sagte der sichtlich enttäuschte Litauer.

Zu den Schiedsrichtern wollte sich Balaika gar nicht äußern. „Was hilft mir das jetzt?“, sagte der Übungsleiter. Patrick Rohde dagegen erzürnte sich umso mehr — weil Schiri Exner nach einem Schlag ins Gesicht von Lippstadts Sven Köhler gegen Dytko dem reklamierenden TSG-Kapitän Tim Dudda Gelb-Rot zeigte. Ein ziemlich verbrauchter Tag für den Regionalligaabsteiger.

TSG: Mißner - Cömez, Oberdorf, Ramaj, Dytko, Kadiu, Dudda (80./Terzicik), Gremme (62./Tchakoumi), Claus, Budak, Wasilewski (89./Federico).

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