Trio wütet auf der Hardt: Zeugen gesucht

Jugendliche randalierten vergangene Nacht im Botanischen Garten — Sachschaden in Höhe von 15 000 Euro.

Wuppertal. Drei bislang unbekannte Jugendliche haben in der Nacht zu Freitag die Gastronomie auf der Elisenhöhe und Teile des Botanischen Gartens verwüstet. Dabei entstand nach Polizeiangaben Sachschaden von mindestens 15 000 Euro.

Die Täter richteten ihr Zerstörungswerk laut Polizei etwa gegen 1 Uhr an — zu dem Zeitpunkt wurden sie von Zeugen beobachtet, wie sie versuchten, an einem Gewächshaus beim Elisenturm eine Scheibe einzuschlagen. Das Sicherheitsglas splitterte, hielt ihnen jedoch Stand. Größeren Schaden richteten die Täter jedoch im Gastronomiebereich an. Die Täter schlugen fünf weitere Fenster an der Orangerie, am Café Elise und an den Hardt-Terrassen ein.

An letzteren zerstörten sie außerdem die Pavillions im Biergarten und verwüsteten den kompletten Außenbereich. Im Bereich des Botanischen Gartens beschädigten die Randalierer nicht nur die erwähnte Scheibe des sogenannten Sukkulentenhauses, sondern stürzten eine Palme und einige Blumenkübel um. Zudem warfen sie Stühle in den Gartenteich.

„Das ist purer Vandalismus“, sagte am Freitag Frank Telöken, Leiter des Botanischen Gartens, der WZ. „Zum Glück ist der Schaden bei uns nicht so hoch — wir sind mit einem blauen Auge davongekommen.“ Dirk Derhof war der erste Mitarbeiter des Gartens, der die Verwüstung Freitagmorgen um halb sieben entdeckte. „Wir hatten schon lange nicht mehr so einen extremen Schaden“, sagte Derhof. Sofort benachrichtigte der Gärtnermeister auch die Pächterin der Elisenhöhe.

Die Nachricht erreichte Samira Nabhan noch im Bett: „Ich dachte: ,Nicht schon wieder‘“, sagte die Pächterin der WZ. Viermal ist allein im vergangenen Jahr in ihren Lokalen, die sie mit ihren Geschwistern auf der Hardt betreibt, schon eingebrochen worden. „Langsam sind wir abgehärtet.“ Immerhin: Diesmal wurde nichts gestohlen.

Direkt Freitgafrüh fingen sowohl Nabhan und ihre Mitarbeiter als auch das Team des Botanischen Gartens mit den Aufräumarbeiten an. Das städtische Gebäudemanagement als Hauseigentümer ließ die beschädigten Scheiben austauschen. Um zehn Uhr öffnete das Café bereits wie gewohnt — und um halb zwölf konnte im Elisenturm schon wieder ein Brautpaar in stilvoller Umgebung heiraten.

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