Tödliche Messerstiche nach Alkohol-Exzess

Anklage: In einem der Hochhäuser am Schmitteborn soll ein Trinker seine Freundin erstochen haben. Der Prozess beginnt im April.

Wuppertal. Die Hintergründe der Tat am 3.Oktober 2008 in einem der verrufenen Hochhäuser am Schmitteborn in Langerfeld lassen sich nicht klären. Der mutmaßliche Täter war zu betrunken, um der Polizei gegenüber Angaben machen zu können. Jetzt droht dem 49-Jährigen eine Freiheitsstrafe bis zu 15 Jahren. Der gebürtige Kasache mit deutschem Pass ist wegen Totschlags angeklagt.

Laut Anklage hat er in jener Oktober-Nacht seine Partnerin (42) erstochen. Worüber sich das Paar stritt, ist völlig unklar. Beide sollen jedoch erheblich alkoholisiert gewesen sein. Mit einem Küchenmesser stach der 49-Jährige seiner Partnerin in Mund und Wange. Im Petrus-Krankenhaus wurde die Frau notoperiert. Aus einem künstlichen Koma erwachte sie nicht mehr.

Ihr Ex-Freund sitzt seither in U-Haft. Der Mann hat eine dicke Strafakte. Wegen Körperverletzungen ist er bereits ein paar Monate im Gefängnis gewesen. Vor Gericht musste er sich unter anderem auch wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten. Die traurige Geschichte eines Alkoholkranken, die am verrufenen Schmitteborn ihr Ende zu finden scheint.

Im für Ende April terminierten Prozess will das Gericht allerdings klären, ob der 49-Jährige voll schuldfähig ist. Derzeit steht der Mann unter Betreuung. Ein Gericht hat entschieden, dass er nicht in der Lage ist, seine persönlichen Angelegenheiten zu regeln. Für den Prozess sind drei Verhandlungstage angesetzt.

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