25-jähriges Jubiläum Thomas Kroemer (Radio Wuppertal): „Wir werden weiter Erfolg haben“

Der Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft über die Zukunft von Radio Wuppertal.

Wuppertal. Der lokale Sender Radio Wuppertal feiert in diesem Jahr Geburtstag. Er wird 25 Jahre alt. Radio Wuppertal gilt als einer der meistgehörten Lokalradiosender in Nordrhein-Westfalen. Der zunehmenden Konkurrenz durch den gebührenfinanzierten WDR und dessen Kanäle wie 1Live, WDR 2 und WDR 4 begegnet der Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft von Radio Wuppertal, Pfarrer Thomas Kroemer, mit selbstbewusster Gelassenheit.

Herr Kroemer, die vergangenen 25 Jahre haben die meisten Wuppertaler gehört. Reden wir also über die Zukunft. Wie werden die nächsten 25 Jahre?

Kroemer: Lokalradio ist etwas Besonderes in der Medienlandschaft. Das wir uns in den vergangenen Jahren so etabliert haben, sagt mir, dass wir auch in Zukunft weiter Erfolg haben werden.

Was zeichnet Lokalfunk Ihrer Meinung nach aus?

Kroemer: Nähe. Der WDR beispielsweise suggeriert, Verkehrsmeldung von vor Ort zu haben. Aber wir haben die Meldungen, die wirklich belastbar und verlässlich sind. Die Hörer merken das. Sonst hätten Sie uns schon abgeschaltet.

Dennoch ist der Wettbewerb rau, so rau, dass der WDR den Lokalradios dessen beste Leute abspenstig macht.

Kroemer: Das stimmt. Was unsere Leute können, hören auch die Scouts der anderen Sender. Wir haben in den vergangenen 25 Jahren in der Tat einige gute Leute an den WDR und den NDR verloren.

Und das nehmen Sie hin?

Kroemer: Wir finden das ärgerlich. Der WDR macht es sich einfach und nutzt die Lokalsender in NRW quasi als externe Ausbildungsabteilung. Gerade bei den Honoraren für freie Mitarbeiter können wir über dem Gebührensender nicht mithalten. Keine Frage, einige Leute, die bei uns gelernt haben, haben Karriere gemacht bei den Öffentlich-Rechtlichen. Aber die Besten sind bei uns geblieben. Wir haben kaum Fluktuation in der Redaktion. Deshalb sind wir auch dankbar.

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