Thielenhaus ist Weltmarktführer

Anerkennung für Maschinenfabrik durch die Universität St. Gallen.

Thielenhaus ist Weltmarktführer
Foto: Thielenhaus

Die bergische Wirtschaft ist exportorientiert, ihre Stützpfeiler sind mittelständische Unternehmen, von denen einige in ihren Marktsegmenten als Weltmarktführer gelten. Einer dieser Hidden Champions ist die Wuppertaler Maschinenfabrik Thielenhaus Technologies GmbH, die von der Universität St. Gallen in den Index der Weltmarktführer aufgenommen worden ist.

Thielenhaus ist Weltmarktführer
Foto: Thielenhaus

Die in dem Index gelisteten Unternehmen müssen strengen Aufnahmekriterien genügen, die von einem Wissenschaftler-Team unter Leitung von Prof. Christoph Müller untersucht und evaluiert werden. Dabei hat ein Weltmarktführer den höchsten oder zumindest zweithöchsten Marktanteil im Segment weltweit sowie einen Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro, davon mindestens die Hälfte im Ausland. Thielenhaus ist führender Hersteller von Werkzeugmaschinen für die Oberflächenfeinstbearbeitung.

Die Thielenhaus Technologies GmbH versteht diese Auszeichnung als Konsequenz der gerade in den vergangenen Jahren forcierten Internationalisierungsstrategie. „Wir setzen diese Strategie konsequent fort. Derzeit sind wir an acht Standorten in sechs Ländern auf vier Kontinenten operativ tätig. Weltweit beschäftigen wir rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 180 davon in unserem Wuppertaler Stammhaus. Die Exportquote beträgt über 70 Prozent“, sagt Dietrich W. Thielenhaus, Beiratsvorsitzender Thielenhaus Technologies GmbH. Das 1909 als Zulieferer für die Textilindustrie gegründete Familienunternehmen, das seit 1964 seinen Hauptsitz im Industriegebiet Clausen an der Schwesterstraße hat, gilt als Pionier und innovativer Vorreiter im Bereich der Werkzeugmaschinen für die Oberflächenfeinstbearbeitung. Das „Microfinish“-Verfahren, das Genauigkeiten bis zu einem Zehntausendstel Millimeter sichert, ermöglicht große Fortschritte bei Wirtschaftlichkeit, Funktionssicherheit, Geräuschminderung und Miniaturisierung.

Das Hightech-Verfahren wird überall da angewandt, wo höchste Präzision und Belastbarkeit, geringste Reibung und Laufgeräusche, lange Lebensdauer sowie größtmögliche Energie- und Rohstoffeffizienz gefordert sind. Damit kommt die Technologie allen aktuellen technischen und gesellschaftlichen Megatrends entgegen.

„Die aktuelle Auftragslage ist ordentlich. Wir wünschen uns möglichst bald eine funktionsfähige Bundesregierung und stabile Rahmenbedingungen im In- und Ausland“, sagt Dietrich W. Thielenhaus.

Eingesetzt werden die „Microfinish“-Maschinen vor allem in der Automobil- und Wälzlagerindustrie. Aber auch in zahlreichen anderen Branchen wie der Pneumatik, Hydraulik oder Medizintechnik wird das Know-how aus Wuppertal genutzt. Ein weiteres Anwendungsgebiet, bei dem es auf absolute Präzision ankommt, ist die Luft— und Raumfahrtbranche. Dies hat eine lange Tradition: Hightech aus Wuppertal war an Bord von Apollo 11. Die Kreiselnavigation, die die exakte Landung der Mondfähre ermöglicht hat, war mit extrem präzisen Miniaturlagern ausgestattet, die zuvor mit Microfinish-Maschinen des bergischen Traditionsunternehmens bearbeitet wurden.

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