Tempolimits: Weniger Lärm und bessere Luft an der A 46

Diskussion um Tempolimits und Lärmschutzwände geht in die nächste Runde.

Wuppertal. Dauerlärm und mit Schadstoffen belastete Luft — die Zahlen sprechen auch in Wuppertal für sich: Gut 40 Prozent des Stadtgebiets gelten als durch Lärm belastet, und 40.000 Menschen müssen in einer Geräuschkulisse von mehr als 65 Dezibel leben. Unterdessen sollen 194.000 Wuppertaler in den Umweltzonen in Zukunft sauberere Luft atmen können.

Ermöglichen soll das auf der einen Seite der Wuppertaler Luftreinhalteplan (LRP) — und auf der anderen der Lärmaktionsplan (LAP): Beide sind miteinander „verwandt“ und gehen im nächsten Jahr in eine neue Runde. Wie die Stadt jetzt dem Umweltausschuss berichtet hat, soll im Frühjahr ein Maßnahmenkatalog für den LAP vorgelegt werden.

Alleine die geplante Fortschreibung des LRP hat es in sich: Vorgeschlagen wird — wie am Mittwoch gemeldet — ein striktes Tempo-Limit für die A 46, sobald die großen Baustellen abgearbeitet sind. Auch der Erhalt des Kiesbergtunnels als Entlastungsstrecke für die Südstadt, der Umbau am Döppersberg sowie die Förderung der Elektromobilität gehören zu den Bausteinen des LRP.

Befasste sich der Verkehrsausschuss am Mittwochabend auf Antrag der FDP mit der Frage, wie Wuppertal für Elektroautos attraktiver wird, ging es im Umweltausschuss am Abend zuvor mit Blick zur A 46 ans Eingemachte: Die Stadt Wuppertal möchte in NRW zur Pilotkommune werden, in der ein Tempolimit auf der Autobahn eingerichtet wird, das einerseits der Lärmminderung und andererseits der Luftreinhaltung dient: Auf diesem Weg würden Luftschadstoffe entlang der Autobahn kontrolliert. Die stark befahrene A 46 führt mitten durch die Umweltzone. Denkbar wären Tempo 80 oder Tempo 100 — vorausgesetzt, Land und Bund ziehen mit. Hier gibt es laut Stadt aber Bedenken: So wird dem Lärmschutz-Kanal an der A 46 eine „Ventilationsfunktion“ zugeschrieben, die Luftmassen und damit auch Schadstoffe verteilt.

Das sieht die Stadt kritisch — und verweist darauf, dass man es entlang der A 46 nicht mit einem lückenlosen Wandsystem zu tun habe. Mitte Oktober wurde ein Auftaktgespräch bei der Bezirksregierung geführt — mit Vertretern des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz.

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