„Tanzen ist für mich wie eine Seelenreinigung“

Das Tanzhaus Wuppertal hat am Sonntag zum Tag der offenen Tür eingeladen. Dort gab es Ballett, Hip Hop und Musicaldance zu sehen — wer wollte, konnte gleich mitmachen.

„Tanzen ist für mich wie eine Seelenreinigung“
Foto: Andreas Fischer

Tanz zum Angucken und zum Mitmachen gab es am Sonntag beim Tag der offenen Tür im Tanzhaus. Ballett, Hip Hop, Musicaldance und mehr: Wer wollte, konnte direkt mitmachen. Tanzhaus-Chef Kristopher Zech beriet interessierte Eltern und Kinder. Vorher bot er einen Kurs in Jazz und Modern an und entdeckte unter den acht jungen Tänzerinnen direkt zwei neue Gesichter.

Zuschauer konnten im Saal Platz nehmen - und in der Tanzpause Fragen stellen. Zum Beispiel was das Tolle am Tanzen sei. „Das ist das, wo ich mich am freisten fühle“, antwortete Milena Rosenkranz. „Es ist wie eine Seelenreinigung, wie eine Therapie.“ Seit fünf Jahren macht sie beim Tanzhaus mit. Modern Dance mag sie wegen der anspruchsvollen Technik. „Im Hip Hop-Kurs dürfen wir auch selber choreografieren. Da kann man den eigenen Style finden.“

Milena und die anderen hatte Zech genau im Blick. Die Dehnübungen mussten ordentlich gemacht, die Bewegungsabläufe präzise wiederholt werden. Er machte den Mädchen klar, dass sie auch bei diesem Training auf einer Bühne standen. „Nach vorne gucken“, bat er. „Das Gesicht aufmachen und lächeln!“

Nach Zech betrat Tanzlehrer Ates Kaykilar den Saal. Ihm folgten gut 20 Mitglieder der Hip Hop-Crew „Made“, die seit Jahren bei regionalen und nationalen Wettbewerben erfolgreich sind. „Hip Hop, das ist mein Leben“, meinte der 20-jährige Joram.

Die Tanzfläche füllte sich und die Besucherplätze wurden knapp. Dort saßen auch Juli (6) und ihre Mutter. Den Tag der offenen Tür besuchten beide schon im letzten Jahr. Seitdem ist Juli beim Kindertanzen dabei.

Bei Jazz und Modern wurde zu „Stayin’ Alive“ getanzt. Die Mädchen und Jungs von „Made“ bewegten sich zu dröhnend lauten Beats. Kaykilar ging die Choreografie aber erst mal als Trockenübung ohne Ton durch. Die Tänzer durften mit den Füßen stampfen, die Ellenbogen ausfahren und die Hände im „Wisch“-Modus auf und ab bewegen. Kaykilar ließ die Musik laufen, stoppte sie, sprach einzelne Rap-Zeilen vor. „Eigentlich ist es im Rhythmus des Textes“, erklärte er. „Direkt Vollgas?“, fragte er, als alles saß. „Ja!“, rief die Crew und tanzte los.

Eine Anmeldung zu den Kursen im Tanzhaus ist jederzeit nach Anfrage möglich. Eine Übersicht dazu gibt es online:

musical-dance.com/ kurse-unterricht tanzhaus-wuppertal.de

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