Wuppertal-Eckbusch Supermarkt am Eckbusch braucht Parkplätze

Die Bezirksvertretung befasst sich am kommenden Donnerstag mit dem Thema — und am 22. Februar stellt die Stadt das Konzept für die Nahversorgung vor.

Wuppertal-Eckbusch: Supermarkt am Eckbusch braucht Parkplätze
Foto: Stefan Fries

Wuppertal-Eckbusch. Nahversorgung für den Eckbusch, das wünschen sich viele im Quartier. Einen möglichen Standort für einen Supermarkt gibt es bereits: das leere Ladenlokal an der Straße Ringelbusch. Ob sich das Konzept eines CAP-Marktes dort tragen würde, sollten zwei Gutachten klären. Die Ergebnisse und die weiteren Schritte will die Stadt in Kürze der Öffentlichkeit vorstellen (siehe Infokasten). Ansonsten hält sich die Verwaltung bislang mit Äußerungen zurück. Dafür verrät die Tagesordnung der Bezirksvertretung (BV) Uellendahl-Katernberg für den kommenden Donnerstag schon einiges.

„Danach ist ein annähernd kostendeckender Betrieb nur möglich, wenn Kunden aus dem weiteren (nicht fußläufigen) Umfeld das Angebot mit dem PKW wahrnehmen können“, heißt es unter Punkt 6. Voraussetzung ist deshalb die Schaffung von Kurzzeitparkplätzen vor dem Laden.

Die CAP-Märkte sind ein Franchisesystem. Behinderte Mitarbeiter arbeiten im Markt mit. Träger in Wuppertal soll die Proviel GmbH werden, eine von der Bundesagentur für Arbeit anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Deren Geschäftsführer Christoph Nieder bestätigt das Interesse. „Wir wollen das machen.“ Allerdings sei die Parkplatzsituation ein „ganz entscheidender Faktor“, so Nieder, der hofft, dass die BV grünes Licht gibt. Konkret sollen fünf Stellplätze in Kurzzeitparkplätze umgewandelt werden — für die Dauer von 30 Minuten von Montag bis Samstag von 6.30 bis 18 Uhr. Direkte Anwohner hätten, so heißt es in der Vorlage, so weiterhin die Möglichkeit, die Parkplätze außerhalb dieser Zeiten als Dauerparkplätze zu nutzen. „Die acht vorhandenen Parkplätze reichen für den Laden nicht aus“, sagt Nieder und verweist auf das Gutachten.

Auch er hält sich mit einer weiteren Einschätzung zurück und verweist auf den gemeinsamen Infotermin mit der Stadt. Ein Mietvertrag für das Geschäft sei auch noch nicht unterzeichnet. Nur so viel: „Wir sind im positiven Endspurt unserer Hausaufgaben.“ Nieder betont, am Projekt seien viele Stellen wie auch der Bürgerverein beteiligt. „Auch die Stadtverwaltung unterstützt uns.“ Die Parkplätze seien aber eben eine Voraussetzung. „Deswegen hat das Ergebnis der BV für uns nicht nur eine symbolische Bedeutung.

Wichtig wird aber vor allem sein, dass die Bewohner des Quartiers „ihren“ Supermarkt dann auch nutzen. Der Bürgerverein setzt sich bereits seit Jahren für eine Einkaufsmöglichkeit am Eckbusch ein, wo viele ältere Menschen leben. „Das kann aber nur funktionieren, wenn alle mitmachen“, hatte Ilse Köster vom Vorstand immer wieder in der Vergangenheit betont. Als Alternative hatte der Verein vor einiger Zeit einen Einkaufs-Shuttle-Service in die Elberfelder City angeboten. Das Projekt war aber schnell mangels Nachfrage eingestellt worden. Ein echter Supermarkt vor Ort werde, so hoffen die Initiatoren, besser angenommen.

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