Straßensperrung sorgt für Ärger

Bauarbeiten an Hastener Straße führen zu Verkehrszuwachs an Mastweg und Schulweg. Polizei kontrolliert im Rahmen der Streifen.

Straßensperrung sorgt für Ärger
Foto: Stefan Fries

Cronenberg. Seit dem 11. Juni ist die Hastener Straße — im oberen Bereich der Einmündung zur Hauptstraße/Hahnerberg Straße — wegen Bauarbeiten gesperrt. Die Stadt hat großräumige Umleitungen eingerichtet, damit Autofahrer aus Remscheid nach Wuppertal kommen können (oder umgekehrt). Gleichwohl nutzen derzeit noch viele Autofahrer die Abkürzung über Mastweg und Schulweg, um nach Cronenberg zu gelangen. Eigentlich dürften sie — aus Richtung Remscheid kommend - die Abkürzung nicht nehmen, weil dort jetzt „Anlieger frei“-Schilder aufgestellt wurden. Mittlerweile klagen etliche Anwohner am Mastweg über die deutlich gestiegene Verkehrsbelastung.

Ursula Abé, Bezirksbürgermeisterin

Die Cronenberger Bezirksbürgermeisterin Ursula Abé zeigt sich von der Entwicklung wenig überrascht. „Es ist so gekommen, wie wir es prophezeit haben“, sagt sie auf WZ-Anfrage. Schon in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung seien die Umleitungsregeln kritisch eingeschätzt worden. „Die offiziellen Umleitungen werden nicht genutzt“, bedauert sie.

Das bestätigten ihr auch Anwohner, die sich über die zunehmende Verkehrsbelastung auf den Straßen des Wohngebietes am Mastweg beschwert hätten. Zudem sei das Thema auch bei einer Bürgersprechstunde der SPD angeschnitten worden. Sie habe zwar Verständnis dafür, dass die Autofahrer die Verbindung über Mastweg und Schulweg nähmen, weil es schneller ginge und damit die groß angelegten Umleitungen vermieden werden könnten, betont die Bezirksbürgermeisterin. Gleichwohl appelliere sie an die Autofahrer, die Verkehrsregeln zu berücksichtigen und nur dann die Strecke zu nutzen, wenn man wirklich ein Anliegen hat, dort wohnt oder jemanden besuchen will. In Rücksprache mit der Stadtverwaltung, den WSW und der Polizei solle nun „für das Thema sensibilisiert werden“.

Die Polizei habe bereits zugesagt, „mit den Bezirksbeamten möglichst häufig zu kontrollieren“. Die Verwaltung soll nun prüfen, ob gegebenenfalls eine Zusatzbeschilderung an den genannten Straßen sinnvoll ist. Wegen des starken Verkehrsaufkommens auf den beiden Straßen sollte zudem noch stärker darauf geachtet werden, dass die Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern am Schulweg auch eingehalten wird, sagt Abé.

Die Wuppertaler Polizei hat die Situation in dem betroffenen Bereich schon kontrolliert, sieht dort aber derzeit keinen „Hot Spot“ oder speziellen Unfallschwerpunkt. „Bei unserer Überprüfung haben wir keinen besonders starken Verkehr festgestellt“, sagt Polizeisprecher Stefan Weiand. Die Beschilderung vor Ort sei „nicht zu beanstanden“, möglicherweise gebe es mitunter auch Probleme mit parkenden Fahrzeugen. Grundsätzlich sei die Situation derzeit aber noch nicht so kritisch, dass ein unmittelbares Eingreifen durch die Polizei nötig werde, erklärt Weiand. Sollten Anwohner allerdings Probleme feststellen, könnten sie sich jederzeit bei der Wuppertaler Polizei (Telefon: 2840) melden und davon berichten. Derzeit kontrolliere man im Rahmen der regulären Streifen.

Aus verkehrstechnischer Sicht ist die Beschilderung zudem nicht perfekt, weil die Einschränkung „Anlieger frei“ durchaus noch Spielraum für Interpretationen lässt. Jeder der dort hineinfährt, könne schließlich immer behaupten, jemanden besuchen zu wollen, unterstreicht der Polizeisprecher. Das zu widerlegen falle den Kollegen vor Ort nicht leicht, der Beweis des Gegenteils sei schwer und aufwendig zu führen. Eine Vollsperrung der Straßen geht auf der anderen Seite aber auch nicht, liegt am Mastweg doch ein großes Wohngebiet. „Das können wir nicht komplett dicht machen“, sagt Bezirksbürgermeisterin Abé. Man wolle nun die Situation noch ein paar Wochen beobachten und dann noch einmal bewerten.

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