JVA Ronsdorf Strafvollzug: Drei Fragen an Peter Brock

Landesvorsitzender des Bundes der Strafvollzugsbediensteten.

 Blick auf die JVA Ronsdorf

Blick auf die JVA Ronsdorf

Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. Die Tat in der JVA Ronsdorf schockiert viele, die davon hören. Hätte man sie verhindern können?

Peter Brock: So eine Tat hätte man nicht verhindern können. Ein Umschluss wird tagtäglich vollzogen, in allen JVAs. Wir wissen nicht, was die Häftlinge machen, wenn wir hinter ihnen die Tür schließen. Wenn zwei sich verstehen, wenn sie auch die Freizeit sonst miteinander verbringen, dann kann man so etwas nicht erwarten. Schuld ist allein der Täter.

Hat es schon öfter Vorfälle bei Umschlüssen gegeben?

Brock: Den einen oder anderen Vorfall gibt es schon. Aber es ist anzunehmen, dass die Dunkelziffer hoch ist. Ich habe schon erlebt, dass Inhaftierte zu mir sagen: „Mit dem will ich nicht mehr Umschluss machen.“ So etwas hat ja Gründe.

Wie geht es Ihren Kollegen?

Brock: Die sind geschockt. Nach so einem Vorfall müssen sie begleitet werden, um das zu verarbeiten, gerade die Bediensteten in Ronsdorf haben einiges erleben müssen. Aber das ist unser Beruf. Die Öffentlichkeit erfährt nur von der Spitze des Eisbergs. Wir wünschen uns dafür mehr Anerkennung von der Politik.

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