Staugefahr wegen Pro NRW-Demo in Elberfeld

1000 Polizisten ab dem heutigen Samstagvormittag im Einsatz.

Elberfeld. Elberfeld droht ab dem heutigen Samstagmittag der Verkehrskollaps. Der Grund: Ab 12 Uhr will die rechtspopulistische Partei Pro NRW gegen die geplante Moschee an der Gathe demonstrieren. Weil es bei Pro-NRW-Demos in Solingen und Bonn nach dem Zeigen von Islam-Karikaturen zu Ausschreitungen kam, hat die Polizei ihr Kontingent auf 1000 Beamte erhöht. Unter anderem wird die Uellendahler Straße ab Saarstraße gesperrt, Busse werden weiträumig umgeleitet, Seitenstraßen sind teilweise dicht. Erst am Abend werden die Halte- und Parkverbote im neuralgischen Bereich aufgehoben.

Wie berichtet, werden die Demonstranten — es sind 300 Teilnehmer angemeldet worden — nicht bis zum Bauplatz gehen dürfen. An der Wiesenstraße hat die Polizei eine Pufferzone eingerichtet, um Gewalttätigkeiten zu vermeiden. Ursprünglich hatten verschiedene bürgerliche und kirchliche Gruppierungen Protestveranstaltungen angekündigt. Laut Polizei findet zudem im Rahmen des muslimischen Opferfestes ein Familien- und Kulturfest des Wuppertaler Moscheeverbandes an der Gathe statt.

Als Motto hat die Polizei ausgegeben: „Nicht provozieren lassen — friedlich demonstrieren.“ Gegen Gewalttäter werde man vorgehen.

Der Einzelhandel nimmt das Demo-Szenario gelassen. Jos Coenen von der IG1: „Natürlich ist es für die Händler nicht schön, wenn eine Demo den Verkehr lahm legt und deswegen vielleicht weniger Kunden kommen. Aber dafür leben wir in einem freien Land.“ spa

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