Weitere Absackungen am Goetheplatz

Absackungen im Dichterviertel werfen Verkehrsprobleme auf.

Vohwinkel. Die Sackgassen und Einbahnstraßen-Schilder im Vohwinkler Dichterviertel lassen den ein oder anderen Bürger wohl oft in Verzweiflung geraten. Als würde die verschachtelte Straßenführung nicht reichen, kamen vor zirka zwei Monaten noch einige Verkehrsumleitungen hinzu. Die Goethe- und die Schillerstraße sind zur Sackgasse geworden. Umwege, lange Autofahrten und Staus auf der Kaiserstraße müssen die Bewohner des Dichterviertels in Kauf nehmen, um von der Goethestraße in die angrenzende Schillerstraße zu gelangen.

„Ich bin eine mobile Fußpflegerin und muss deswegen täglich mit dem Auto fahren“, sagt die Vohwinklerin Monika Meura. Neun Wochen lang beobachtet sie schon die Situation im Dicherterviertel.

Eine Baustelle am Goetheplatz ist der Auslöser für die problematische Verkehrsführung. „Auf der Baustelle ist noch nichts passiert. Man sieht keinen Bauarbeiter“, beschwert sich die Anwohnerin.

Die Leiterin des Ressorts Straßen und Verkehr der Stadt Wuppertal Hannelore Reichl erklärt die komplizierte Situation. „Besonders in Vohwinkel treten Verkarstungen und Ausspülungen im Erdreich auf. Dort findet man — genau wie in Oberbarmen — ein Kalksteingelände. Es sind Hohlräume entstanden und die Erde ist abgesackt“, erklärt die Ressortleiterin. Geotechnische Gutachter haben das Erdreich in den kritischen Bereichen untersucht und ein Konzept aufgestellt.

„Aus diesem Grund waren keine Bauarbeiter zu sehen, wir haben sozusagen im Untergrund gearbeitet“, sagt Hannelore Reichl. Einige Hohlräume konnten bereits mit Beton gefüllt werden. Letzte Woche tauchten jedoch neue Absackungen auf — der Bereich des Spielplatzes am Goetheplatz ist betroffen. „Man weiß nicht, wo überall Hohlräume im Erdreich liegen“, erklärt Hannelore Reichl. Die geotechnischen Gutachter müssen nun ihr Konzept erweitern. „Wir können den Zeitraum nicht abschätzen“, sagt die Ressortleiterin. Pressesprecher der Stadt Wuppertal Markus Bien bestätigt aber: „Durch die neuen Absackungen kommt es zu keinen neuen Straßensperrungen.“ Voraussichtlich sollen aber bald die ersten Bagger anrücken.

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