Stadt fordert Sperrbezirk in Vohwinkel

Die Einrichtung eines Prostitutionsverbots im Wuppertaler Westen soll jetzt doch formell geprüft werden.

Vohwinkel. Die gute Nachricht, zumindest aus Sicht der Gegner des Bordellstandorts Spitzwegstraße: Es gibt neue Hoffnung. Die Stadt hat die Bezirksregierung jetzt gebeten, die von der Bezirksvertretung (BV) Vohwinkel geforderte Einrichtung eines Sperrbezirks zu prüfen.

Die schlechte Nachricht für die Mitglieder der Bürgerinitiative Spitzwegstraße: Noch ist nichts entschieden. Doch zumindest gibt es jetzt das, was die Vohwinkeler schon seit Sommer fordern: Einen formellen Antrag der Stadt auf Prüfung.

Eine Voranfrage der Verwaltung war im September mit der Begründung abgelehnt worden, dass die geschilderten Missstände im Umfeld des Bordells "keine konkreten Erkenntnisse" darstellten, die "ein Verbot der Ausübung der Prostitution rechtfertigen würden", wie es damals von der Bezirksregierung geheißen hatte.

Die Gegener des Bordells wollten sich mit dieser ersten negativen Einschätzung ihres Anliegens nicht zufrieden geben und hatten sich mit einem ausführlichen Brief selbst an die Bezirksregierung gewandt, ihr Anliegen geschildert und auf die Nähe von Schule und Kindergarten hingewiesen.

Der zuständige Sachbearbeiter hatte daraufhin eine Stellungnahme aus Wuppertal gefordert - und die Stadt habe bereits reagiert, wie Sprecherin Kathrin Petersen gestern bestätigte: "Es wurde ein formeller Antrag an die Bezirksregierung gestellt."

In dem dreiseitigen Schreiben des Ordnungsamts, das der WZ vorliegt, bittet die Stadt die Bezirksregierung, den Antrag auf Einrichtung eines Sperrbezirks "im Sinne der Bezirksvertretung Vohwinkel zu prüfen".

Begründung: Die von den Anwohnern vorgebrachten Beschwerden seien zum Zeitpunkt der ersten Anfrage "hier nicht bekannt" gewesen, so das Ordnungsamt. Die BV Vohwinkel hatte das Prostitutionsverbot besonders im Hinblick auf den Jugendschutz gefordert.

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