Wuppertal Renate Mönninghoff hilft Afrika

Die Vohwinkelerin engagiert sich fast 20 Jahren für bessere Lebensumstände von Kindern in Namibia.

Wuppertal: Renate Mönninghoff hilft Afrika
Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Renate Mönninghoff organisiert schon seit 17 Jahren Hilfe für Afrika. Im Januar fliegt die engagierte Vohwinkelerin erneut nach Namibia. Dort möchte sie einen Kindergarten mit Spenden unterstützen. Das Geld hat sie bei verschiedenen Aktionen im Stadtteil gesammelt. Damit kann sie in Namibia viel Gutes bewirken. „Dort fehlt es oft am Nötigsten“, sagt Renate Mönninghoff. Sie kennt das Land durch ihre zahlreichen Reisen gut und hat dort viele Freunde. „Die Leute freuen sich über die einfachsten Dinge“, berichtet die 77-Jährige. Für den Kindergarten wird sie unter anderem Kleidung, Stifte, Malblöcke und Decken anschaffen. „Es kommt immer darauf an, was gerade gebraucht wird“, sagt Mönninghoff.

Sie würde sich auch über weitere Spenden für ihre geplante Hilfsaktion freuen (siehe Infokasten). „Die Bevölkerung dort braucht nach wie vor unsere Unterstützung“, betont sie. Sie verweist auf die teils katastrophalen Lebensumstände, unter denen besonders Kinder und Kranke zu leiden hätten. „Wir möchten den Menschen eine Perspektive geben und setzen auf das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe.“

Auf die Idee für die Afrika-Hilfe ist sie Ende der 90er Jahre durch eine Bekannte gekommen. „Die Arbeit hat mich sehr beeindruckt und daher wollte ich mich beteiligen“, erzählt sie. Zusammen mit ihrem Mann reiste sie nach Namibia, um sich selbst ein Bild von der dortigen Lage zu machen. „Die Verhältnisse haben uns erst einmal geschockt“, berichtet sie.

Aus dieser Erfahrung, dass dort dringend Hilfe notwendig ist, speist sich bis heute ihre Motivation. In der Folgezeit verschickte sie viele Tonnen an Hilfsgütern nach Afrika. Dazu gehörten Spielzeug, Fahrräder, Kleidung und Rollstühle. In einem Fall konnte sie sogar die komplette Einrichtung für eine Schulklasse bereitstellen.

An die Hilfsgüter kam die Vohwinkelerin durch Sachspenden, die unter anderem von Verwandten und Freunden stammten. Zudem war sie ständig auf Flohmärkten unterwegs. Für die Organisation und die Logistik opferte sie einen erheblichen Teil ihrer Freizeit. „Wenn man dann die Dankbarkeit und die Warmherzigkeit der Menschen erlebt, weiß man, dass sich der ganze Einsatz gelohnt hat“, sagt Renate Mönninghoff.

Mittlerweile muss sie altersbedingt etwas kürzer treten. Deshalb sammelt sie hier Spendengelder und kauft damit vor Ort ein. „Außerdem sind die Zölle und Transportkosten enorm gestiegen, so dass der Versand von Gütern nicht mehr sinnvoll ist“, erklärt die Helferin.

Mit neuem Konzept möchte sie aber die Projekte weiter unterstützen. Dabei arbeitet sie mit der Deutsch-Namibischen Gesellschaft zusammen. Von der Organisation gibt es für diesen Einsatz ein großes Lob. „Ohne Projektleiter vor Ort wie Renate Mönninghoff ginge es nicht“, sagt Martina Kessler vom Verein. Sie begrüßt die Spendenaktion und den Kauf vor Ort ausdrücklich. „Dadurch wird auch die Wirtschaft in Namibia angekurbelt“, erklärt Martina Kessler.

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