Parkplatz-Problem am Ludgerweg: Es wird immer schlimmer

Anwohner kommen bei einer Zählung auf einen neuen Rekord.

Parkplatz-Problem am Ludgerweg: Es wird immer schlimmer
Foto: Otto Krschak

Vohwinkel. Dass Stellflächen am Ludgerweg rar sind, ist für die Anwohner im Vohwinkeler Westen nichts Neues. Grund sind Fremdparker des nahe gelegenen Signalwerks der DB Netz AG. Sie stellen ihre Fahrzeuge bereits seit mehreren Jahren in der Anliegerstraße ab. Das hatte zu zahlreichen Konflikten geführt. Seit Ende vergangenen Jahres wird die Situation allerdings immer schwieriger.

Am Dienstag vergangener Woche zählten die Nachbarn allein zwischen der Ecke Amundsenweg und dem mittleren Teil des Ludgerwegs mehr als 40 Autos. „Das ist neuer Rekord“, sagt Marcus Rudolph, Vorsitzender der Siedlungsgemeinschaft Westpark. Er fordert von Stadt und Bahn schon lange eine Lösung für das Parkplatzproblem.

Nicht nur Rudolph ärgert sich über die Situation, Anwohner Hellmut Eckert berichtet: „Wenn man von oben in den Ludgerweg hineinfährt, ist die Straße durch die vielen parkenden Autos sehr schlecht einsehbar und es gibt keine Ausweichflächen.“ Gerade bei Begegnungsverkehr werde es sehr eng. „Wenn die Autos größer sind, muss einer weit zurücksetzen“, sagt Eckert. Dadurch habe es bei nachfolgenden Fahrzeugen schon viele brenzlige Situationen gegeben.

Das bestätigt auch Helga Kuklick aus der Siedlung. „Das Halteverbot im oberen Teil des Ludgerwegs muss dringend nach unten versetzt werden, damit es eine Möglichkeit zum Ausweichen gibt“, lautet ihr Vorschlag. „Bei einem Wintereinbruch geht sonst nichts mehr“, warnt Kuklick.

Die Siedler machen sich auch Sorgen um die Durchfahrt von Rettungsfahrzeugen. Zudem verweisen sie auf die Gefährdung von Radfahrern. Der Ludgerweg dient mittlerweile als offizielles Verbindungsstück zwischen Nordbahn- und Korkenziehertrasse und wird viel von Radfahrern genutzt.

Bei der Stadt ist das Parkplatzproblem am Ludgerweg bekannt. Die Verwaltung kündigt Gespräche zwischen Verwaltung, Bezirksvertretung und Bahn an. Grundsätzlich sei Fremdparken in einer Anliegerstraße aber nur schwer nachweisbar und werde deshalb vom Ordnungsamt nicht mehr verfolgt.

Möglicherweise wird der Parkplatzstreit am Ludgerweg demnächst beigelegt. Laut einem Bahnsprecher soll es alternative Parkflächen für die Mitarbeiter des Signalwerks geben. Wann und wie diese geschaffen werden, ist aber noch offen. Bereits vor rund einem Jahr hatte die Wuppertaler Wirtschaftsförderung angekündigt, dass die Bahn im westlichen Bereich des Mittelstandparks Voh-Rang ein rund 3000 Quadratmeter großes Areal für Stellplätze kaufen wolle. Diese Pläne wurden bisher aber nicht umgesetzt.

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