Neues Projekt auf der Höhe: „Vatertag“ für ein besseres Miteinander

Im Quartier Dasnöckel/Höhe sind am Freitag, 13. März, insbesondere Väter aufgerufen, sich für ihre Kinder zu engagieren.

Vohwinkel. Fußball-Papa Vladimir trainiert das Jugendteam, Mehmets Sohn steht im Tor, und gemeinsam mit anderen Vätern aus dem Quartier organisieren sie nach dem Spiel ein Grillfest.

So ist es noch nicht, so könnte es aber sein im Vohwinkeler Süden: Mehr Miteinander, auch der Erwachsenen und insbesondere der Väter, soll das Zusammenleben der Menschen aus vielen Kulturen weiter verbessern. "Kinder und Jugendliche wünschen sich, mit ihren Vätern mehr zu unternehmen", sagt Ulrich Fischer, Leiter des Bezirkssozialdienst (BSD) bei der vergangenen Sitzung des Migrationsausschusses in der OT Höhe. Dort koordiniert eine Arbeitsgruppe aus BSD und Jugendeinrichtungen die Arbeit mit Familien im Wohngebiet. Unter anderem Stadt, Arge und Diakonie engagieren sich vor Ort.

Dabei habe sich, besonders auch durch das Engagement der Streetworker Amal Ziane und Ibrahim Ismail, gezeigt, "dass die Väter kaum angesprochen werden", so Ulrich Fischer. "Im Bereich Höhe finden wir eine hohe Anzahl von Großfamilien", heißt es im Maßnahmenkatalog der Arbeitsgruppe: "Hier sind die Väter vielmals Familienoberhaupt. Durch die Jugendarbeit entstand zu ihnen ein Zugang und deckte auf, dass sie sich oft nicht in die Erziehungsverantwortung einbringen oder angesprochen fühlen."

Die Bereitschaft zu einem solchen Treffen liege aber durchaus vor, das habe man im Gespräch feststellen können. "Wir wollen, dass die Väter aktiv werden", sagt Ulrich Fischer. Ob gemeinsames Spiel mit den Kindern, Sport oder Unternehmungen, "es geht um die Frage: Was kann ich mit meiner Tochter, mit meinem Sohn unternehmen?" Am Freitag, 13.März, wird es deshalb einen "Vatertag" in der OT Höhe geben. Mit Unterstützung der Vohwinkeler Integrations- und Bildungsvereine sowie Gemeinden sollen Väter angesprochen und ihre Wünsche, Ideen und Vorstellungen aufgenommen werden. "Ein langfristiger Prozess", sagt Ulrich Fischer. An dessen Ziel mehr Austausch, mehr Verständnis und mehr Gemeinschaft stehen soll. Und zwar ausdrücklich nicht nur von Familien mit Migrationshintergrund: "Angesprochen sind alle im Stadtteil."

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