Neuer Park-Ärger am Ludgerweg

Fremdparker stören im Wuppertaler Westen immer mehr Anwohner. Sie fordern Abhilfe.

Neuer Park-Ärger am Ludgerweg
Foto: Otto Krschak

Vowhinkel. Der Parkplatzstreit am Ludgerweg geht in die nächste Runde. Nachdem sich die Situation hier zeitweise etwas beruhigt hatte, waren Stellflächen in den vergangenen Wochen wieder rar. Grund sind Fremdparker des nahe gelegenen Signalwerks der DB Netz AG. Sie stellen ihre Fahrzeuge bereits seit mehreren Jahren in der Anliegerstraße ab. Das hatte immer wieder zu Konflikten geführt.

Anfang des Jahres gab es bereits einen Ortstermin mit Politik und Verwaltung. Eine Lösung ist allerdings weiterhin nicht in Sicht. Nach Aussage der Anwohner hat sich das Verkehrsaufkommen im Gegenteil wieder deutlich vergrößert. „Teilweise gibt es in der gesamten Straße keinen Parkplatz mehr“, berichtet der Anwohner Axel Schmidt.

Gerade bei Anlieferungen sei das problematisch. Zudem schwanke die Zahl der Autos von Tag zu Tag stark. „Wir vermuten, dass es sich um Fortbildungen oder Veranstaltungen im Signalwerk handelt“, sagt Schmidt. Die Anwohner wollen die Situation nicht mehr hinnehmen. Auch von der Siedlungsgemeinschaft Westpark kommt deutliche Kritik. „Der Ludgerweg wird so zugeparkt, dass die Fahrbahn zu schmal für den Begegnungsverkehr ist“, erklärt Vorsitzender Marcus Rudolph. Dadurch gebe es auch eine Gefährdung von Radfahrern, da der notwendige Sicherheitsabstand bei überholenden Autos nicht gewährleistet sei.

Rudolph verweist darauf, dass der Ludgerweg als Verbindungsstück zwischen Nordbahn- und Korkenziehertrasse dient und daher viel von Radfahrern genutzt werde. „Durch den milden Winter ist hier weiterhin viel Betrieb“, sagt der Vorsitzende. Die Siedlungsgemeinschaft fordert ein Halteverbot vom Garagenplatz des oberen Ludgerwegs bis zum Beginn der Verkehrsberuhigung im mittleren Bereich.

Bei der Stadt ist das Parkplatzproblem am Ludgerweg bekannt. „Es wird demnächst Gespräche zwischen Verwaltung, Bezirksvertretung und Bahn geben“, kündigt Sprecher Thomas Eiting an.

Grundsätzlich sei Fremdparken in einer Anliegerstraße aber nur schwer nachweisbar und werde deshalb vom Ordnungsamt nicht mehr verfolgt. Im Fall des Ludgerwegs hatte die Verwaltung außerdem beim Ortstermin erwogen, die entsprechenden Schilder am Anfang der Straße abbauen zu lassen. „Es wäre gut, wenn sich eine einvernehmliche Lösung finden ließe“, sagt Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD). Er will diesbezüglich das Gespräch mit der Geschäftsführung des Signalwerks suchen.

Eigentlich hätte der Parkplatzstreit am Ludgerweg längst beigelegt sein sollen. Laut Aussage der Wuppertaler Wirtschaftsförderung vom Frühjahr wollte die Bahn im westlichen Bereich des Mittelstandparks VohRang ein rund 3000 Quadratmeter großes Areal kaufen. Dort sollten Parkflächen für die Mitarbeiter entstehen. Der Stellplatz würde sich dann direkt neben dem Signalwerk befinden.

Nach Aussage der Wirtschaftsförderung waren die Pläne bereits relativ konkret. Die Nachricht war auch bei den Anwohnern des Ludgerwegs auf äußerst positive Resonanz gestoßen. Ob und wann eine Umsetzung vorgesehen ist, bleibt aber weiterhin unklar. Auf die Anfrage der WZ gab es dazu von der Deutschen Bahn bis Mittwochnachmittag keine Stellungnahme.

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