Das neue Müttercafé - Austausch für den schönsten Job der Welt

Das neue Müttercafé bietet Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch.

Vohwinkel. Die kleine Luna schläft selig im Arm ihrer Mutter, während die sieben Wochen alte Theresa etwas unzufrieden mit sich und ihrem Schluckauf ist — und dies auch lautstark zum Ausdruck bringt. Den sieben Monate alten Ben interessiert das hingegen wenig, er ist fasziniert von Jannis. Der Zweijährige mit dem Fahrradhelm kommt soeben mit seiner Mutter ins Jub’s. „Wir wollten noch schnell vorbeischauen“, sagt Swenja Dätig.

Das neue Müttercafé ist da bereits in vollem Gange. Die Themen kreisen ums Muttersein im Allgemeinen und um die sogenannte Still-Demenz im Besonderen: „Ja, es gibt sie wirklich. Ich habe manchmal das Gefühl, da oben ist nichts mehr“, sagt Monika Eickhoff, die Mutter der ruhigen Luna, und tippt sich mit dem Finger an den Kopf. Sogar den Geburtstag ihrer eigenen Mutter habe sie kurzfristig vergessen.

Die beiden anwesenden Mütter nicken. Das kennen sie zu gut. Zum Glück hat Studentin Rebecca Metner ein Urlaubssemester genommen, um sich in den ersten Monaten um ihre Theresa zu kümmern. „Wie ist das denn für euch, derzeit nicht berufstätig zu sein“, fragt Hebamme Carolin Seifert. „Mutter sein ist doch der schönste Job der Welt“, antwortet Nadine Vollmerhausen. Denn mit ihrem Ben sei sie vorerst vollkommen ausgelastet.

Christian Heuer-Mühlhoff, Diakonie Wuppertal

Jeden Montag von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr lädt Ehrenamtlerin Carolin Seifert zu Kaffee, oder besser gesagt Stilltee und Plätzchen ins JuB’s und will so mit neuen Impulsen für einen guten Start in die Woche sorgen. Die Mütter genießen den Austausch miteinander und mit der ausgebildeten Hebamme und Kinderkrankenschwester.

„Mit Carolin Seifert hatten wir wirklich Glück. Darum beneiden uns vermutlich andere Einrichtungen“, sagt Christian Heuer-Mühlhoff von der Diakonie Wuppertal, die das Angebot initiiert hat. „Wir haben beobachtet, dass es viele junge Familien in den Mehrfamilienhäusern am Vohwinkeler Feld gibt. Das Café soll den Müttern aus dem Stadtteil Gelegenheit geben, miteinander in Kontakt zu treten“, erklärt er.

Dass das gut funktioniert war beim ersten Müttercafé am 12. September bereits zu beobachten. Die Kinder fühlen sich wohl, die Mütter auch. Sie möchten das Angebot des Müttercafés von nun an regelmäßig nutzen — und würden sich über Mitstreiterinnen freuen.

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