Wuppertal Pferdehof Rehsiepen: Reitspaß mit Bella, Schampus und Co.

Belinda Kasperczyk und Marion Felbel-Musa haben im Rehsiepen einen Ponyhof gegründet. Der bietet auch Ferienprogramm.

Wuppertal: Pferdehof Rehsiepen: Reitspaß mit Bella, Schampus und Co.
Foto: Stefan Fries

Ronsdorf. Es ist Nachmittag und in der Reithalle des Pferdehofs Rehsiepen herrscht reges Treiben. „Ich will aber noch einmal reiten“, bettelt Lina (2,5) ihre Mutter an. Lina ist eines der Kinder, denen es die Ponys im Rehsiepen besonders angetan haben. „Sie würde am liebsten jeden Tag hierher kommen“, erzählt Mutter Jasmina Hirth. Regelmäßig kommt sie mit ihrer Tochter auf den Hof, und jedes Mal fällt es dem Kind schwer, die Ponys zu verlassen. Aber auch Jasmina Hirth ist begeistert: „Ich finde es super, wie sie es hier machen. Es ist sehr offen und die Kinder lernen etwas dabei.“

Viel Lob also für den Reiterhof im Rehsiepen, den es erst seit wenigen Monaten gibt. Belinda Kasperczyk und Marion Felbel-Musa haben ihre Leidenschaft für die Vierbeiner gebündelt und den Hof in Ronsdorf gegründet. Unter der Woche, aber auch an den Wochenenden herrscht stets viel Betrieb. Etwa beim Ponyreiten, das immer freitags und dienstags stattfindet und individuell ausgerichtet ist. Diejenigen, die schon Reiterfahrung haben, dürfen frei reiten. Alle, die sich mit dem Sitzen auf einem Pferd noch nicht so vertraut fühlen, werden geführt. Aber auch für die erfahrenen Reiter ist das Ponyreiten nicht selten abenteuerlich: Das Pony Bella ist an diesem Nachmittag flott unterwegs, so dass Reiterin Viola (11) Mühe hat, sie aus dem vollen Galopp zurückzuhalten. So dreht Bella ihre Runden in der Reithalle, bis sie dann doch merkt, dass es anstrengend wird. „Ich bin schon oft geritten, deswegen hatte ich keine Angst“, sagt Viola und lacht.

Fleißiger Helfer, der beim Führen der Ponys assistiert, ist Felbel-Musas Sohn Jamil (9). Stolz erzählt er: „Ich saß das erste Mal mit sechs Monaten auf einem Pferd.“ Mittlerweile hat jedoch ein anderes Hobby das Reiten übertrumpft. „Ich reite nur noch ab und zu und spiele lieber Fußball“, sagt der Neunjähriger.

Belinda Kasperczyk und Marion Felbel-Musa hat genau das zusammengeführt, was sie am liebsten machen: das Reiten. Felbel-Musa hat eine Ausbildung zur Pferdewirtin mit dem Schwerpunkt Reiten absolviert. Kasperczyk war einst Schülerin von Felbel-Musa, daher kennen die Frauen sich. „Ich besitze seit neun Jahren ein Shetland-Pony, Schampus“, sagt Kasperczyk. Das Pony ist nun eines der fünf Schulpferde, die die beiden Pferde-Närrinnen im Betrieb haben. Neben ihnen gibt es aktuell neun weitere Privatpferde, die am Pferdehof Rehsiepen stehen.

Bisher sind Felbel-Musa und Kasperczyk zufrieden mit dem Betrieb. „Es spricht sich langsam herum. Es kommen viele aus Ronsdorf hierher, einige mittlerweile sogar regelmäßig“, betont Belinda Kasperczyk. Eine fortgeschrittene Reitgruppe gebe es sogar mittlerweile.

In der zweiten Woche der Herbstferien bietet der Pferdehof auch ein Ferienprogramm, das es in dieser Form bereits im Sommer gab. „Das Programm gestaltet sich sehr bunt, dabei steht der Spaß der Kinder im Vordergrund“, sagt Felbel-Musa. Es gebe viele Spiele mit und ohne Pferd und auch Ausritte seien geplant. Die Pferdewirtin betont, dass das Programm ausschließlich ohne Eltern stattfindet.

Insgesamt scheint die Verantwortung der Kinder für sich und die Pferde im Rehsiepen im Vordergrund zu stehen. Jedes Kind hilft mit beim Vor- und Nachbereiten der Ponys für das Reiten. Trotzdem müssen Kasperczyk und Felbel-Musa immer ein Auge auf alles haben. „Es gibt immer viel zu tun“, sind die beiden sich einig. Was sie sich künftig für den Reitbetrieb wünschen? „Dass die Leute bei ‚Rehsiepen‘ jetzt an den Pferdehof denken“, sagt Kasperczyk mit einem Augenzwinkern.

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