Elberfeld 2016 So verändert sich die Innenstadt

Neueröffnungen, Neubauten — aber auch Leerstand und drohende Schließungen: In der Elberfelder City ist auch 2016 einiges in Bewegung.

Elberfeld 2016: So verändert sich die Innenstadt
Foto: Andreas Fischer

Zentrum. Neue Gebäude und neue Mieter: In der Elberfelder City ist einiges in Bewegung. „Es gibt viele Aktivitäten, alles ist im Fluß“, blickt Matthias Zenker von der IG 1 optimistisch in die Zukunft. Allerdings gibt es auch einige Leerstände im Zentrum. Wir geben einen kleinen Überblick.

Elberfeld 2016: So verändert sich die Innenstadt
Foto: Andreas Fischer

Matthias Zenker, Vorstand IG 1

Ende Januar ist Schluss: Dann schließt die Strauss-Filiale ihre beiden Filialen in Wuppertal. Einen Nachmieter für die Herzogstraße gibt es noch nicht. „Wir führen Gespräche“, heißt es von den Eigentümern, der Familie Gottwald aus Süddeutschland. Geplant ist, das Erdgeschoss und die erste Etage für Einzelhandel zu vermieten, wie Michel Baumeister von der IP-NRW Immobilien Partner-GmbH erklärt. Die weiteren Flächen sollen für Büros zur Verfügung gestellt werden. Auch eine Erschließung über die Bankstraße ist angedacht. Die Planungen laufen. „Wir arbeiten praktisch als Dreierteam mit dem Eigentümer und dem Architekturbüro Figge“, so Baumeister, der hofft, dass in diesem Jahr zumindest Mietverträge unterzeichnet werden können.

Im Oktober war Richtfest für den Neubau von Koch am Wall, dem siebenstöckigen Büro- und Geschäftshaus. „Momentan sind wir beim Innenausbau“, erklärt Kolja Linden, Pressesprecher der Landmarken AG, die dort insgesamt 16 Millionen Euro investiert. Hauptmieter auf 4500 der 7600 Quadratmeter wird die Rinke Treuhand GmbH, die vier der fünf Büroetagen übernimmt. Der Einzug sei, so Linden, für den März 2016 geplant. Für die restlichen Flächen befände sich die Landmarken AG in aussichtsreichen Gesprächen. „Auch Einzelhandel ist dort möglich“, erklärt Linden.

Woolworth wird im Haus Fahrenkamp als Nachfolger von Möbel Mambo seine dritte Filiale in Wuppertal eröffnen. „Hier werden wir die Fläche voraussichtlich im Februar übernehmen, so dass wir von einer Eröffnung im Frühjahr ausgehen“, heißt es aus der Firmenzentrale. Ursprünglich war der Konzern von einem Termin Ende 2015 ausgegangen. „Es gab eine kleine Verzögerung. Jetzt ist aber alles im Plan“, so Michel Baumeister von IP-NRW, die die Vermarktung des Objekts übernehmen.

Auf knapp 2500 Quadratmetern wird sich die Drogeriekette Müller am Von-der-Heydt-Platz ausbreiten. Unter anderem wird die Fassade komplett erneuert. Als Eröffnungstermin hatte der Konzern zunächst April 2016 avisiert. Weitere 600 Quadratmeter werden laut Baumeister zum Sommer hin an Ärzte vermietet. 600 Quadratmeter sind noch frei.

Nur noch ein Ladenlokal in der Passage am Neumarkt ist besetzt. Auch der Friseur gab sein Geschäft dort Ende 2015 auf. „Wir suchen neue Mieter“, so Bernd Wortmann, Filialleiter der Commerzbank am Neumarkt. Nachfolger gibt es aber derzeit noch nicht.

Ende Oktober endete eine Tradition. Nach mehr als 100 Jahren schloss das Spielzeugparadies Müller und Söhne an der Luisenstraße seine Pforten. Wirtschaftliche Gründe, auch bedingt durch die B 7-Sperrung, hatten die Eigentümer Hartmut und Heinz Müller zur Aufgabe gezwungen. Was mit der Immobilie passiert, ist noch offen. Schon seit längerem bieten die Brüder das Haus samt Ladenlokal zum Verkauf an. „Es laufen Gespräche“, so Hartmut Müller. Konkret sei aber noch nichts.

Wenig Erfreuliches gibt es auch für das seit langem leer stehende Gebäude der Dresdner Bank am Kasinokreisel. Die große Immobilie gehört mittlerweile einem Investor, die IP-NRW sucht neue Mieter. „Wir treten da ein bisschen auf der Stelle“, sagt Baumeister. „Das ist sehr schade, denn das ist eine sehr markante Stelle. Eine Belebung wäre wünschenswert.“

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