Sanierung des WDG ist im Zeitrahmen

Das Gebäude des Gymnasiums am Johannisberg wird seit dem Sommer energetisch saniert.

Sanierung des WDG ist im Zeitrahmen
Foto: Anna Schwartz

Südstadt. Auf dem Schulhof liegt Geröll. Ein Bauzaun umgibt das Gelände des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums (WDG) am Johannisberg. Die alte Pausenhalle ist staubig und im Eingangsbereich sieht es desolat aus. Dabei ist das genau der gewünschte Zustand, wie Experten des Gebäudemanagements (GMW) bei einem Rundgang erklären.

„Das Gebäude wird energetisch saniert. Dafür muss aber zunächst die Schadstoffsanierung erfolgen“, berichtet Produktmanager Thomas Lehn. Asbest und Mineralwolle mussten entfernt werden. „Auch in der Spachtelmasse war eine Asbestbeimischung enthalten“, weiß Lehn. Deswegen und auch weil sämtliche Elektrik entfernt werden musste, sehen die Wände aus wie Löcherkäse. Thomas Lehn findet das positiv, denn: „Hier im Foyer ist die Asbestsanierung schon erledigt. Die Arbeiten liegen im Zeitrahmen.“

Im Herbst 2018 soll die Schule wieder am Johannisberg sein

Deshalb kann die Baustelle jetzt Winterpause machen, wie Projektleiterin Angelika Drees erläutert: „Im Februar geht es weiter. Das hat den Vorteil, dass wir in dieser Zeit das Gebäude nicht heizen müssen.“ Das spare Geld.

20,5 Millionen Euro kostet die Sanierung des WDG inklusiv Ausweichquartier - denn momentan findet der Unterricht in der ehemaligen Justizvollzugsschule auf der Hardt statt. „Das war die beste Lösung von allen“, findet Schulleiterin Claudia Schweizer-Motte. Inzwischen hätten sich Schüler und Lehrer am neuen Standort an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße eingelebt. 19,5 Euro kostet nur die Sanierung.

Norbert Peikert, seit 1977 am WDG tätig - zunächst als Referendar, seit 1979 dann als Lehrer - war an den Planungen für die Neugestaltung des Schulgebäudes beteiligt. Mit einem Fotoapparat schreitet er durch die Baustelle und hält in Bildern fest, was gerade passiert. „Ich habe mich vom alten Gebäude gedanklich schon verabschiedet und freue mich auf das neue“, sagt Peikert sichtlich vergnügt. Allerdings wird er den für Herbst 2018 geplanten Umzug nicht mehr mitmachen — er geht vorher in Pension.

Beim Gang durch die Baustelle verbreiten die beiden Schulvertreter Die gute Laune. Man merkt, dass sie sich freuen, dass das WDG in wenigen Jahren in neuem Glanz erstrahlt. Mit Blick in ihr ehemaliges Büro, das jetzt gerade wieder Rohbauzustand erreicht hat, witzelt Claudia Schweizer: „So aufgeräumt war es hier selten.“

Einiges wird sich sowohl im Innen- als auch im Außenbereich ändern. Flure soll es nicht mehr geben, dafür entstehen „Kommunikationsflächen“ mit Stehtischen. Die einzelnen Jahrgangsstufen werden in Cluster zusammengefasst und erhalten neben ihren Klassenräumen auch einen Selbstlernbereich. Die Oberstufe zieht mit einem „Seminarraumkonzept“ in den ehemaligen Chemietrakt und das Lehrerzimmer mit Lounge kommt in die alten Physikräume. „Die Naturwissenschaften gehen komplett in dritte Etage“, berichtet Norbert Peikert.

Im alten Keller entstehen neben dem schulinternen „Kreativbereich“ auch Räumlichkeiten, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen sollen. „Der alte Gymnastikraum soll Quartiersraum werden“, sagt Thomas Lehn. Dafür soll ein Zugang von der Südstraße gebaut werden.

Ebenfalls neu geben wird es die „gemeinsame Mitte“, die alte Pausenhalle. Mit viel Glas soll hier ein 316 Quadratmeter großer Raum entstehen, in dem auch Mensa und Hausmeisterloge unterkommen. Von der „Mitte“ aus wird das „Schülerboulevard“ Richtung Sporthalle führen — die von Ostern 2017 bis zum Jahresende saniert wird.

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