Neues Parkhaus – und trotzdem Gastronomie auf der Straße

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Elberfeld. Die Anwohner des geplanten Parkhauses zwischen Morianstraße, Hofaue, Wesendonkstraße und Wupper haben ihrem Ärger zwar Luft verschafft und klar zu verstehen gegeben, dass sie mit der vorgesehenen komplett neuen Verkehrsführung nicht einverstanden sind. Doch der Bezirksvertretung Elberfeld und dem Verkehrsausschuss liegen nun Papiere vor, die die Ursprungsplanung mit einem Ableiten des Verkehrs aus dann zwei großen Parkhäusern über Hofaue und Bembergstraße erneut favorisieren.

Allerdings gibt es nach Anregungen aus der Bürgerversammlung einige Zugeständnisse: So soll zum Beispiel an der Bembergstraße zwischen den Gaststätten Lola und Al Howara zumindest zu bestimmten Zeiten auch eine Außengastronomie möglich sein. Nach Vorstellung der Stadtverwaltung könnte das samstagabends und sonntags der Fall sein, wenn der Verkehr nachgelassen hat. In diesen Zeiten könnte die Bembergstraße im Abschnitt zwischen Hofaue und B7 schlicht gesperrt werden.

Zusätzlich zu dieser Option bietet die Stadt an, dort jederzeit eine Außengastronomie zu betreiben. Dann allerdings sei eine Fahrgasse auf der Straße stets freizuhalten. Entsprechend nahe an den Autos wären dann wohl auch die Gäste platziert. Die Autos selbst sollen immer dann auf die B7 abfahren können, wenn die Fußgänger für ihren Weg zwischen Cinemaxx und Lola Grün haben.

Was allerdings die Gesamtsituation an der Bembergstraße angeht, so kann die Stadt auch nur eine Mehrbelastung durch die neue Verkehrsführung attestieren. Genau dagegen hatte sich unter anderem Andrea von Baum von der Baumschen Fabrik gewandt. Immerhin seien rund drei Millionen Euro investiert worden, um das Areal wieder aufzuwerten. Aus der Bembergstraße nun eine Hauptausfahrtstraße zu machen, passe mit diesem Ziel nicht zusammen, sagte sie.

Ein anderes Anwohner-Argument nehmen die Planer allerdings auf: So soll es einen Verkehrsversuch geben, um zu prüfen, ob künftig von der Zollstraße aus auch zusätzlich nach rechts in die Hofaue eingebogen werden darf.

Das sind alles Pläne, mit deren Realisierung das Tanzlokal Charismar nichts mehr zu tun haben wird. Das Charismar befindet sich genau dort, wo das Parkhaus errichtet werden soll, und hat die Kündigung des Vermieters längst erhalten. An Rosenmontag hat das Tanzlokal deshalb zum letzten Mal geöffnet - zumindest an diesem Platz. Die Betreiber sind auf der Suche nach einem neuen Standort und wollen den Namen Charismar behalten.

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