Wuppertal Kleine Höhe: „Wir würden dazu gerne gehört“

Die Bezirkspolitiker wünschen sich mehr Mitwirkung bei der Planung zur Zukunft des Gebiets.

Wuppertal: Kleine Höhe: „Wir würden dazu gerne gehört“
Foto: Michael Bergmann

Uellendahl/Katernberg. Sie würden die gesamte Fläche am liebsten dauerhaft unter Schutz stellen lassen: die Lokalpolitiker der Bezirksvertretung (BV) Uellendahl-Katernberg: „Seit mehr als 30 Jahren sind wir gegen eine Bebauung der Kleinen Höhe“, sagt Hans-Joachim Lüppken, stellvertretender Bezirksbürgermeister: „Was sollte da nicht schon alles hin — Gewerbe, Wohnbebauung. Aber wir haben immer gesagt, dass wir diesen Einzugsbereich für Frischluft erhalten wollen.“

Momentan werde zwar vor allem über die umstrittene Forensik diskutiert, ergänzt Bezirksbürgermeisterin Gabriela Ebert: „Doch wir sind nicht speziell gegen eine Forensik — sondern lehnen generell eine Bebauung jedweder Art auf der Kleinen Höhe ab.“

Das Gebiet sei der größte zusammenhängende Grüngürtel in Wuppertal, betonen Lüppken und Ebert, in gelte es, als Grüne Lunge für Wuppertal erhalten.

Darauf weisen die BV-Vorsitzenden auch im Zusammenhang mit dem sogenannten Regionalplan hin, bei dem es unter anderem um neue Gewerbeflächen geht. Der Knackpunkt: Das rund 30 Hektar große Gelände im Wuppertaler Nordwesten ist als Gewerbegebiet ausgewiesen. Es besteht laut Verwaltung ein tempoärer Landschaftsschutz, der aber jederzeit aufgehoben werden kann.

Die Bezirkspolitiker wollen beim Thema Kleine Höhe mitreden und kritisierten bei der jüngsten Sitzung, nicht ausreichend einbezogen zu sein: „Das ist ein Riesenthema, und deshalb würden wir gern dazu gehört werden“, fordert Gabriela Ebert.

Natürlich werde die BV werde im Rahmen der konkretisierenden Planungen angehört, versicherte Stadtsprecherin Martina Eckermann gestern auf WZ-Nachfrage.

Kritik, nach der das Gremium außenvorgelassen werde, könne sie nicht nachvollziehen. „Und für die Kleine Höhe hat sich mit dem Regionalplan doch überhaupt keine Änderung ergeben.“

Was die Forensik angehe, so müsse zunächst einmal abgewartet werden, „ob die Gutachten zur Erschließung, zu Umwelt, Gewässer-, und Artenschutz überhaupt zu dem Ergebnis kommen, dass das Gelände tatsächlich als Klinikstandort geeignet ist“, so Eckermann. Und sollte das der Fall sein, so habe Oberbürgermeister Andreas Mucke bereits einen Kompromiss vorgestellt, nach dem der Rest der Fläche dauerhaft unter Schutz gestellt werden könnte. „Aber dafür bedarf es einer Mehrheit im Stadtrat.“

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