Fernbusse: Ärger über die Elberfelder Haltestelle

Weil die Fernbusse dort halten, sieht ein Autohändler sein Geschäft gefährdet.

Fernbusse: Ärger über die Elberfelder Haltestelle
Foto: privat

Elberfeld. Dass es eine Notlösung war, wurde nicht verschwiegen. Aber die Verlegung der Reisebushaltestelle vom Neuenteich in die Straße Am Wunderbau schien ohne Alternative. Nachdem es Proteste von Anwohnern gehagelt hatte und die Verwaltung überzeugt war, dass kein anderer Standort in Elberfeld die definierten Kriterien erfüllen könne, wurde im September 2013 die neue Haltestelle bezogen. Dort aber zeichnen sich inzwischen neue Konflikte ab.

Dabei war dem Standort Wunderbau ein „geringes Konfliktpotenzial mit der umliegenden Bebauung“ attestiert worden. Es gebe dort „keine unmittelbare Straßenrandbebauung, sondern lediglich einen Gewerbebetrieb“. Eben dieser Betrieb aber, die Firma Trend Automobile GmbH & Co. KG, ist verärgert über den neuen Nachbarn.

„Die Bushaltestelle behindert unseren Betrieb“, sagt Geschäftsführer Jörg Demandt. Die auf der Ausstellungsfläche geparkten Fahrzeuge seien von Beschädigung bedroht, die Zufahrt zum Gelände sei oftmals blockiert, Busfahrer und Fahrgäste würden auf dem Firmengrundstück ihre Notdurft verrichten.

Mit der Stadt sei vereinbart worden, die Haltestelle weiter nach hinten zu verlegen und im Bereich der Zufahrt zur Firma Trend nur Taxis zuzulassen. Durchgeführt sei eine solche Maßnahme bislang nicht.

Tatsache ist, dass die WSW den Standort Wunderbau schon im vergangenen Jahr abgelehnt hatte. Die Stadtwerke befürchteten, dass Hol- und Bringdienste den öffentlichen Personennahverkehr behindern würden und dass die Fernreisebusse auch die WSW-Haltestellen blockieren könnten. Beides scheint sich zu bestätigen.

Der Verkehrsausschuss hat mittlerweile beschlossen, zumindest einen Unterstand einzurichten. In der Bezirksvertretung Elberfeld kam derweil der Vorschlag, die Reisebushaltestelle auf das Gelände hinter dem Steinecker Bahnhof zu verlegen. Zentrumsnähe und gute Erreichbarkeit seien auch dort gegeben. Konfliktpotenzial mit Anwohnern wurde nicht gesehen.

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