Die WDG-Aula ist wegen Gebäudeschäden gesperrt

Wegen Rissen in drei Betonstützen ist das Gebäude gesperrt. Schuld soll ein Materialfehler in den Fertigteilen sein.

Die WDG-Aula ist wegen Gebäudeschäden gesperrt
Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Wegen Rissen in den Betonstützen ist die Aula des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums (WDG) seit Mittwoch gesperrt. Jetzt hat ein Statiker, der vom Gebäudemanagement der Stadt beauftragt wurde, den Schaden untersucht.

Ursache für die Risse an drei Pfeilern soll ein Materialfehler der Fertigteile sein: „Bei den Pfeilern, die das Gebäude gegen den Hang abstützen, handelt es sich um Fertigteile aus Beton. Diese Teile sind offenbar schadhaft“, erklärt Stadtsprecherin Kathrin Petersen. Bei der Anlieferung könne man den Schaden nicht sehen. Die Stadt prüfe nun rechtliche Schritte gegen den Produzenten.

Einen Zusammenhang mit dem Wasserschaden in der Tiefgarage der Stadthalle oder den Bauarbeiten am Döppersberg schließt die Stadt „zu einhundert Prozent“ aus.

Die Aula wurde 2006 an das Schulgebäude angebaut. Als Bauherr hatte das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) damals einen externen Architekten beauftragt. Der Schaden war jetzt bei einer routinemäßigen Kontrolle des Hausmeisters aufgefallen.

Für das Gymnasium kommen die schlechten Nachrichten zu einem ebenso schlechten Zeitpunkt: Am morgigen Samstag lädt die Schule zum Tag der offenen Tür, in der Aula waren Musik- und Theateraufführungen geplant. „Zum Glück können wir alle Aktivitäten in andere Räume verlegen, so dass kein Programmpunkt wegfällt“, erklärt die Schulleiterin Claudia Schweizer-Motte.

Claudia Schweizer-Motte lobt die Zusammenarbeit mit Ämtern und Vereinen bei der Veranstaltung: „Ich finde es toll, wie gut einem geholfen wird. Es sind viele zusätzliche Arbeitsstunden, aber es wird funktionieren.“

Die gute Nachricht: In wenigen Tagen soll die Aula wieder freigegeben werden. Eine externe Fachfirma wird die Betonpfeiler mit einer Stahlkonstruktion stützen. „Die Pfeiler sind Teil des Fundaments im Erdreich. Die Firma gräbt das Erdreich ab und installiert Stahlträger, auf die das Gewicht des Gebäudes verlagert wird“, erläutert Petersen. Doch die Stahlträger sind nur eine Notlösung. Langfristig ist die Aula sanierungsbedürftig.

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