Zentrum Der Wall in Wuppertal: Ein Eingangstor in der Warteschleife

Die Zahl der Leerstände sinkt: Neue Gastronomie in ehemaliger Santander-Filiale - Hallhuber folgt auf Cecil.

Zentrum: Der Wall in Wuppertal: Ein Eingangstor in der Warteschleife
Foto: Fischer, Andreas (f22)(Fischer, Andreas (22345680))

Zentrum. Für viele ist sie das Eingangstor zur Elberfelder City: Der Straße Wall kommt, bedingt durch die Neugestaltung des Döppersbergs, eine neue Rolle zu. Eine, in die sie aber noch hineinwachsen muss. Aktuell prägen Baustellen das Bild für diejenigen, die von Süden her Richtung Neumarkt wollen - und Leerstände. Einige Gewerbeflächen sind frei. Allerdings dürfte sich das bald ändern.

Zentrum: Der Wall in Wuppertal: Ein Eingangstor in der Warteschleife
Foto: Fischer, Andreas (f22)(Fischer, Andreas (22345680))

Nach dem Auszug von Cecil etwa gibt es schon einen Nachfolger für das Lokal Wall 24. Hallhuber wird dort auf rund 300 Quadratmetern eine neue Filiale eröffnen, „in bester Lage in der Innenstadt“, wie eine Sprecherin betont. Angepeilter Termin sei März/April 2019. Die Hallhuber-Fläche im Kaufhof bleibe bestehen. Ob es für Cecil eine Zukunft in Wuppertal gibt, steht indes noch nicht fest. „Die Gerüchte um eine Cecil-Eröffnung im Factory Outlet Center können wir nicht bestätigen“, heißt es aus dem Unternehmen.

Auch für die ehemalige Fläche der Santander Bank gibt es Interessenten, wie der Eigentümer, die go Immobilien GmbH, gegenüber der WZ bestätigt. Geplant ist dort Event-gastronomie mit Live Musik und mediteraner Küche vom Frühstück bis Abendessen. Die Zusage steht kurz bevor.

Übergangsweise hatte in dem Ladenlokal die Galerie Astwerk ihr Domizil bezogen. Das Unwetter Ende Mai hatte den Raum aber stark in Mitleidenschaft gezogen und Künstler Dirk Arndt zum zwischenzeitlichen Auszug gezwungen. Eigentlich wollte er wieder zurück, fand aber nun eine neue Heimat in der Hofaue 46.

Große Leerflächen gibt es dagegen noch im ehemaligen Koch am Wall. Auf zwei Etagen stehen insgesamt noch 800 Quadratmeter zur Vermietung. Interessenten für das Erdgeschoss gebe es, so Makler Michel Baumeister von IP-NRW Gewerbeimmobilien, zum Beispiel aus dem Bereich Gastronomie. Beide Flächen könnten aber auch verbunden werden, sagt Baumeister. Eine Rolltreppe sei möglich. Was den Standort nicht ganz so einfach mache, sei die Stellplatz-Situation.

Weiter in Richtung Neumarkt tut sich ebenfalls etwas. Der Eingangsbereich des Gebäudes von Rutten soll für einen neuen Mieter umgestaltet werden, so Baumeister.

Insgesamt, so hat der Makler beobachtet, halten sich aber viele Interessenten in der City zurück. Vor allem die ungewisse Planung des FOC sei ein Grund dafür. Das bestätigt auch Gerd Dauelsberg von Beelow-Immobilien. „Viele warten ab.“ Ein anderes Problem, so ist aus Maklerkreisen zu hören, seien aber die hohen Mieten, die manche Eigentümer fordern. Von teilweise bis zu 35 Euro pro Quadratmeter ist die Rede. Werte, die in Wuppertal eigtentlich nicht zu erzielen seien. Grundsätzlich sei die Situation am Wall aber eher positiv.

Dass sich in punkto FOC etwas tun muss, fordert Planungsdezernent Frank Meyer. „Das dauert viel zu lange.“ Er kritisiert die „Nicht-Informationspolitik“ des Investors. „So geht man nicht miteinander um. Die Clees-Gruppe hat eine Verantwortung.“ Den Wall dürfte man indes nicht isoliert sehen, so Meyer, sondern in Verbindung mit Poststraße und Alte Freiheit. Die Entwicklung sei natürlich Thema der Qualitätsoffensive Innenstadt.

Gespannt schaut Marco Trienes von der Wirtschaftsförderung auf die Entwicklung des „südlichen Entrees“ der City. Der Besucherstrom werde anders fließen, wenn der Döppersberg und alles, was damit zusammenhängt, fertig seien, ist er überzeugt. „Deshalb ist es wichtig, dass spannende Nutzungen für die Lokale gefunden werden.“ Eines stehe für ihn aber fest: „Sorgen um den Wall mache ich mir nicht.“

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