Arrenberg: Wer säubert die „Spielenden Finger“?

Die Hiby-Skulptur könnte im März gereinigt werden.

Arrenberg. Zwischen glücklichem Aufbruch und drückenden Altlasten liegen am Arrenberg nur wenige Meter. Wie ein Hinweis auf die offene Zukunftsfrage erscheinen die "Spielenden Finger" am Gutenbergplatz, eine Marmorskulptur des Wuppertaler Künstlers Hans-Jürgen Hiby.

Nachdem das Werk im Juni 2006 mit Farbe besprüht worden war und der Künstler unter Verweis auf das Urheberrecht gefordert hatte, die Reinigung selbst durchführen zu dürfen, drohte der Vorfall in den Mühlen der Bürokratie zermahlen zu werden. Einem eigenmächtigen Versuch der Stadt, die Farbe per Sandstrahl zu beseitigen, trat Hiby mit seinem Veto entgegen. Im Anschluss drängte er immer wieder auf eine Lösung.

Ein Lichtblick zeichnete sich ab, als Bezirksbürgermeisterin Christa Kühme (CDU) der Bezirksvertretung (BV) Elberfeld-West ein schonendes und günstiges Reinigungsverfahren mit Trockeneis vorstellte. Die Kosten von etwa 1800 Euro will die BV aus ihrem Etat bestreiten - fürchtete sie doch bereits, die "Spielenden Finger" könnten in Hibys Heimatgemeinde Nächstebreck überführt werden. Walter Boese (SPD) sprach von einem Leuchtturmprojekt, das den geplanten Umbau des Gutenbergplatzes stützen werde. Im Zuge dieses Umbaus soll die Skulptur beleuchtet werden. An den Kosten hierfür wollen sich Arrenberger Firmen beteiligen.

Ob das Reinigungsverfahren geeignet ist, weiß Hiby indessen nicht. Wohl aber berichtete er der WZ, die ehemalige Kulturdezernentin Marlis Drevermann habe bereits von der Möglichkeit gewusst, sie aber nicht in Betracht gezogen. Momentan warte die Firma auf geeignetes Wetter, um die Reinigung durchführen zu können. Voraussichtlich soll das Anfang März geschehen. Hiby betont aber, dass er sich trotz allem eine partielle Politur vorbehalte. Wer die Kosten dafür trägt, sei noch unklar. Außerdem hoffe er, dass die Skulptur abschließend mit einer Spezialimprägnierung bearbeitet werde, die künftige Säuberungen erleichtern könne.

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