Wuppertal 500 Jahre: Dönberg feiert auf vier Bühnen

Zum 500-jährigen Bestehen locken Bands, Oldtimer, Feuerwerk und vieles mehr in den Ortsteil.

Wuppertal: 500 Jahre: Dönberg feiert auf vier Bühnen
Foto: Archiv Kurt Lembeck

Dönberg. Dönberg, das waren lange Zeit Bauern, Kohlentreiber und Bandwirker, die hinter einem undurchdringlichen Wald auf dem Berg lebten. „Zoppenland“ hieß das Gebiet bei den Barmern, weil sich die armen Familien meist mit Gemüsesuppe (Zoppe) aus dem Garten ernährten. Das Land war karg und schwer zu bewirtschaften. Ende des 19. Jahrhunderts zeigen Aufzeichnungen, dass die Dönberger auch für damalige Verhältnisse wenig Geld hatten. Regelmäßig gab es Hungersnöte.

Lange Zeit führten nur bessere Trampelpfade hinauf zum Dönberg. Mit Wagen waren die abgelegenen Kotten deshalb nicht zu erreichen. Wollten die Bauern also ihre Milch oder ihr Gemüse in Elberfeld und Barmen verkaufen, mussten sie es entweder auf einem Lastpferd oder auf dem eigenen Rücken tragen. Ausgediente Ackergäule wurden von den Kohlentreibern zu den Zechen in Sprockhövel und Hattingen getrieben und dann mit zwei bis drei Zentnern Kohle auf dem Rücken zu den Fabriken in Barmen geprügelt. Pfarrer und Lehrer beklagten immer wieder, dass bei schlechtem Wetter wegen der matschigen Wege die Kinder nicht zur Schule könnten und Amtshandlungen wie Taufen oder Sterbesakramente kaum durchführbar waren.

Im Jahr 1517 wurde ein Waldstück „In dem Doenberg gelegen“ erstmals in einer Lehens-Urkunde erwähnt. Dieses Datum gilt als Geburtsstunde Dönbergs und deshalb feiern die Dönberger dieses Jahr ihr 500-jähriges Bestehen. Vom kommenden Freitag bis Sonntag, 15. bis 17. September, wird die ganze Höhenstraße zur Festmeile. „Feiern Sie mit uns, wir freuen uns auf Sie“, lädt Hans-Joachim Lüppken vom Bürgerverein Dönberg ein.

Auf vier Bühnen gleichzeitig erwartet die Gäste ein umfangreiches Programm. Auf der Bühne am Evangelischen Gemeindehaus wird das Fest am Freitag um 17.30 Uhr offiziell eröffnet. Die Festmeile lockt bereits ab 14 Uhr. Um 17.45 Uhr gibt es ein „Spectaculum“ zu sehen, um 18.45 Uhr begleitet der Tambour-Corps „Grün-Weiß“ aus Essen die Besucher zum Festzelt am Adamshäuschen. Dort legt ab 20 Uhr DJ Alex Noize auf. Gegen 20.45 Uhr steigt das Eröffnungsfeuerwerk, um 21 Uhr tritt SevenUp auf.

Am Samstag haben die Gäste die Qual der Wahl. Am Festzelt sind ab 11 Uhr Oldtimer zu sehen. Am ZEG Show-Truck versteigert die KünsterKolonie ab 13 Uhr alte Kirchenstühle, die Kinder des Evangelischen Kindergartens künstlerisch neu gestaltet haben. Ab 14 Uhr treten Bands der Bergischen Musikschule auf: Chameleon, Duck and Cover, Eiländ, Old School und eine namenlose Band sowie Uschi Slawig sind zu erleben. An der Waldbühne sind um 14 Uhr die Nogirls, um 16 Uhr ColdShot und um 18 Uhr die Local Hazards zu hören. An der Katholischen Schule können sich ab 15 Uhr Teilnehmer für den DönbergLauf anmelden. Um 16 Uhr starten die Walker, um 16.30 Uhr die Läufer und um 17.45 Uhr die Bambinis. Von 12 bis 17.30 Uhr bieten auch die Sportfreunde Dönberg, die Jugendfeuerwehr und die Rollende Waldschule viele Mitmach-Aktionen an.

Am Evangelischen Gemeindehaus treten um 15 Uhr der Schulchor der Gemeinschaftsgrundschule Am Dönberg und um 16 Uhr verschiedene Chöre der Evangelischen Kirchengemeinde auf. Kinder können dort basteln. Im großen Festzelt sorgen ab 20 Uhr die Flieger Reloaded sowie Kate Black für Stimmung.

Der Sonntag beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst mit dem Posaunenchor Dönberg im Festzelt. Danach geht es mit einem Frühschoppen, ebenfalls unter Begleitung des Posaunenchors, weiter. Gegen 14.30 Uhr wird die Tombola verlost, um 15 Uhr singt der Gospelchor Dönberg. Auf der Waldbühne hören die Gäste um 13 Uhr die Bigband Sound Trumpets Wuppergold und um 15 Uhr CandyCrash. In beiden Kirchengemeinden wird am Wochenende Kuchen mit frischem Kaffee serviert.

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