Christ König hilft in Burkina Faso

Die Gemeinde unterstützt ein Projekt gegen Wüstenbildung.

Katernberg. Sie kämpfen gegen die Wüste: Im Norden von Burkina Faso, in der Provinz Dori, arbeitet Francois Paul Ramdé als Geschäftsführer der Union Fraternelle Des Croyans (UFC). Die UFC ist ein einmaliges Projekt auf dem afrikanischen Kontinent: Hier arbeiten Christen und Muslime gemeinsam daran, durch nachhaltige Wasser- und Landwirtschaft und einem Wiederaufforstungsprogramm die fortschreitende Ausweitung der Wüste zu stoppen.

Seit drei Jahren unterstützt die katholische Kirchengemeinde Christ König am Westfalenweg dieses Projekt des Hilfswerks Misereor. Jutta Hauenschild ist Mitorganisatorin von der „Eine Welt Gruppe“, die mit dem Erlös aus dem Verkauf der Gepa-Produkte dem UFC helfen: „Wir haben die Gemeinde abstimmen lassen, welches Partnerschaftsprojekt wir unterstützen wollen.“

Im Rahmen seines Deutschlandbesuchs berichtete der Lehrer Ramde im Gemeindezentrum von seiner Arbeit und seinen Erfahrungen.

Seinen Ursprung fand die UFC in den Jahren der großen Hungersnot von 1969 bis 1974. Der Dialog zwischen den Religionen und das Ziel, das weitere Vordringen der Wüste zu verhindern, sind die zwei Arbeitsbereiche der Organisation. Durch die klimatischen Veränderungen hat sich die Regenzeit im Land verkürzt, die Trockenzonen breiten sich aus, während gleichzeitig die fruchtbaren Gebiete schrumpfen. Mit dem Bau großer Wasserrückhaltebecken, den sogenannten Bouli, wird nun während der Regenzeit das Wasser gesammelt und kann in trockenen Zeiten zur Bewässerung der Felder genutzt werden.

Das hier erzeugte Gemüse trägt durch den Verkauf auf den Märkten entscheidend zum Unterhalt der Familien bei. 57 Bouli hat der UFC inzwischen errichtet, und die Nachfrage nach weiteren ist groß. Daneben gibt es ein Aufforstungsprogramm mit verschiedenen Baumarten. Erdwälle werden aufgeschichtet, um die Erosion zu stoppen. Der Brunnenbau ist ein weiterer wichtiger Aspekt um die Wasserversorgung der Bevölkerung zu sichern.

„Ohne die Arbeit des UFC wären die Menschen gezwungen fortzuziehen“, sagte Ramde und bedankte sich für die treue Unterstützung. „Sie gibt uns Kraft und Halt.“ Daneben betreibt die UFC Alphabetisierungsprogramme in dem Land mit rund 75 Prozent Analphabeten. Sie unterhält ein Zentrum für Behinderte, Ausbildungszentren für junge Frauen und Männer, vergibt Mikrokredite an die dort vielfach benachteiligten Frauen und sorgt für orthopädische Behandlung. Mit 8000 Euro konnte die Gemeinde Christ König diese Arbeit bisher unterstützen. Weitere Infos unter

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