500 Jahre: Dönberger feiern ihren Stadtteil

Von überall her kamen die Besucher, um das Jubiläumsfest zu erleben.

500 Jahre: Dönberger feiern ihren Stadtteil
Foto: Andreas Fischer

Dönberg. Musik schwebt über der Höhenstraße, zwischen den Menschen herrscht großes Hallo. „Wir haben uns ja lange nicht gesehen“, heißt es immer wieder. Ganz Dönberg ist am Samstag bei strahlendem Sonnenschein auf der Festmeile unterwegs, um das 500-jährige Bestehen des Ortes zu feiern.

500 Jahre: Dönberger feiern ihren Stadtteil
Foto: Andreas Fischer

Auch viele Weggezogene, Freunde und Bewohner aus anderen Stadtteilen sind gekommen. Armin Bruckmann etwa ist aus Warendorf im Münsterland angereist: „Ich bin hier groß geworden und extra für das Fest wiedergekommen.“ Begeistert äußert sich auch sein früherer Lehrer Günter Backhaus: „Ich finde das Fest ganz toll — das Festkomitee hat das richtig gut organisiert.“

Fröhlich und ausgelassen sind die Menschen, am Bierwagen auch etwas lauter. An Ständen und Pavillons bieten die Dönberger Vereine Abwechslung. So stehen am Schießstand der Schützen vor allem Kinder an — sie dürfen dort mit einem Lasergewehr auf Zielpunkte schießen. „Das ist der Einstieg, um unser Hobby der jungen Generation nahe zu bringen“, erklärt Schütze Tobias Fabian. Immer wieder habe der Dönberger Schützenverein so in den vergangenen Monaten neue Vereinsmitglieder von seinem Sport überzeugt.

Die Künstlerkolonie hat drei große Leinwände in Quadrate unterteilt, in der Mitte prangt groß die „500“. Für zwei Euro dürfen die Passanten jeweils eins der Quadrate farbig gestalten. „Bei unserer Jahresschau Mitte November versteigern wir die Bilder zugunsten des Hospizes“, sagt Künstlerin Ingrid Fach. Herzen, Blumen, Tiere und Geburtstagskerzen schmücken die Leinwand.

Aufsehen erregt die Freiwillige Feuerwehr: Mit Martinshorn und mehreren großen Fahrzeugen rückt plötzlich der Löschzug Dönberg an. Qualm steigt aus dem Jugendheim auf. Die Feuerwehrleute holen ein „verletztes“ Kind aus dem Haus. Dann halten sie mit dicken Schläuchen auf das Haus. „Ich dachte erst, das sei echt — aber dann stellte sich heraus, dass das eine Übung war“, erzählt Annette Weinfurtner. Die Zuschauer sind wirklich beeindruckt von der Leistung der Feuerwehrleute. Die Kinder dürfen anschließend an einem kleinen Papphaus selbst probieren, aufs Fenster zu zielen.

Auch sonst gibt es viele Angebote für Kinder. Bei den Dönberger Knirpsen schneiden sie Figuren aus, angeln Enten und lassen sich ein Tattoo auf den Arm kleben; im Evangelischen Kindergarten werden sie geschminkt und toben auf der Hüpfburg und beim Spielmobil.

Die Bergische Musikschule unterhält am Samstag Nachmittag mit sehr unterschiedlichen Bands. Mal spielen Streicher Popsongs, mal E-Gitarristen und Schlagzeuger. Sechs Ensembles zeigen, wie groß die Bandbreite ist und wie viel Spaß das Spielen in der Gruppe macht. Und auch im Evangelischen Gemeindehaus und auf der Waldbühne treten völlig unterschiedliche Musikgruppen auf.

Dazwischen sprinten die Läufer des Dönberg-Laufs. Er hat sich dieses Jahr dem großen Fest angeschlossen — wodurch allerdings mit 53 Läufern und 24 Kindern die Beteiligung etwas geringer ist als sonst. Die Kinder haben jedenfalls ihren Spaß am Bambini-Lauf und sputen sich in dem mit Gummibändern abgeteilten Gang.

Dampfmaschinen, diverse Essensstände, ausgestopfte Tiere der Jäger und eine Tombola vervollständigen die Festmeile. Auch Hans-Joachim Lüppken, Vorsitzender des Dönberger Bürgervereins und ständig auf der Festmeile unterwegs, freut sich über den Erfolg des Festes: „Die Stimmung ist klasse und wir haben tolle Gäste.“ Das riesige Festzelt sei am Abend gut gefüllt gewesen und die Besucher haben sich bis spät in die Nacht amüsiert.

Am nächsten Morgen nach dem Gottesdienst bilden die Gäste in Dreierreihen eine riesige „500“, die vom Dach aus fotografiert wird. Ein beeindruckendes Bild.

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