Wuppertal Förderantrag: Freibad Mirke nimmt die erste Hürde

Für die Pläne des Vereins Pro Mirke, das Areal als Naturbad wieder zu eröffnen, gibt es jetzt einen Förderantrag ans Land.

Noch ein gewohnter Anblick, an dem sich aber etwas ändern soll: Das große, noch wasserlose Becken des Freibads Mirke.

Noch ein gewohnter Anblick, an dem sich aber etwas ändern soll: Das große, noch wasserlose Becken des Freibads Mirke.

Foto: Heiner Mokroß/Skizze: Elias Schley

Mirke. Große Pläne für das kleine Freibad Mirke: Die präsentierte der Vorstand des Fördervereins am Mittwochabend bei der Jahreshauptversammlung im Restaurant des Bades, das vor einer vielversprechenden Zukunft steht. Dank der tätigen Mithilfe des Fördermanagements der Stadt Wuppertal hat der Verein einen Qualifizierungsantrag gestellt, der beim Land NRW offensichtlich als zukunftsfähiges Projekt angesehen und vom Büro „Startklar“ im Rahmen der Städtebauförderung betreut wird. Wie Stadtdirektor Johannes Slawig erklärte, sollen vier Punkte den Ausschlag für die erhoffte Förderung geben — natürlich die Schaffung eines Naturfreibades, aber darüber hinaus die Erstellung eines öffentlichen Stadtteilparks, eines öffentlichen Begegnungsortes und eines außerschulischen Bildungsortes. Dafür werde geprüft, welche Förderzugänge es gibt und wie das Finanzierungskonzept aussehen soll.

Die Konzeptskizze, die das Naturbad samt Stadtteilpark zwischen den verschiedenen Quartieren sieht.

Die Konzeptskizze, die das Naturbad samt Stadtteilpark zwischen den verschiedenen Quartieren sieht.

Foto: Heiner Mokroß/Skizze: Elias Schley

„Wir haben inzwischen Instanzen bei Stadt und Land erreicht, mit denen wir in einen Arbeitsprozess eingestiegen sind, um für ein Konzept Fördermittel einwerben zu können“, erklärt Heiner Mokroß, der Vorsitzende des Fördervereins „Pro Mirke“ und fügt hinzu: „Der Fördergeber möchte natürlich die Gewähr haben, dass ein lebendiges Engagement auf einer fundierten Basis vorliegt, damit Umbau und der spätere Betrieb langfristig gesichert sind.“ Laut Stadtdirektor Johannis Slawig ist eine Nutzungsdauer von 20 Jahren angestrebt.

Heiner Mokroß verspricht moderate Eintrittspreise, wenn das Naturbad einmal eröffnet

Zur Sicherung der Betriebskosten ist eine Einnahme-Überschussrechnung erforderlich, und da können Heiner Mokroß und sein Team aus den Jahren 2012 bis 2016 anhand von Erlösen aus der Gastronomie und den Eintrittsgeldern für den „Pool im Pool“ und das großzügige Freibadgelände mit positiven Ergebnissen und sogar einer stattlichen Umsatzsteuer-Rückerstattung aufwarten. Noch 2011 war das Bad aber von der Schließung bedroht.

Für die Nutzung des Bades mit seinen, nach Verwirklichung der Pläne, zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten will „Pro Mirke“ von den Gästen nur moderate Eintrittsgelder fordern. „Das soll ja schließlich kein Luxusbad werden“, so Mokroß, stellt jedoch klar, dass dann auf anderem Wege für eine kostendeckende Nutzung gesorgt werden müsse.

Dass die Mirker mit ihren Visionen richtig liegen, wurde ihnen durch ein Schreiben der NRW-Bank bestätigt. In deren Ideenwettbewerb erreichte das „revitalisierte Freibad“ nämlich das Finale der fünf Besten. „Der Verein zeigt, wie aus Standortanalyse, Konzept-entwicklung und bürgerlicher Beteiligung in partnerschaftlicher Kooperation mit Stadt und Stadtverwaltung ein neues zukunftsfähiges Betriebsmodell für einen wichtigen innerstädtischen Standort entwickelt wird und so die Lebensqualität der Menschen verbessert werden kann.“

„Ob das Projekt Wirklichkeit wird, ist noch nicht entschieden, aber die erste Hürde ist genommen“, bestätigte Slawig der WZ. Angesichts dieser optimistischen Prognosen war es keine Frage, dass der Vorstand des Betreibervereins von den erschienenen Mitgliedern wiedergewählt wurde. Und dass mit Tim Kuklinski ein Landschaftsgärtner in den Beirat berufen wurde, passte bestens ins Konzept.

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