Ein Rettungs-Plan für das Freibad Mirke

Der Förderverein Pro Mirke will das traditionsreiche Bad in ein „Nostalgie- und Sportbad“ umwandeln und sucht Spender.

Die Idee: ein Naturfreibad. Völlig neu soll die Mirke werden. Ausgerüstet "mit einem Sammel- und Erwärmungsteich, welcher abgeklärtes und erwärmtes Wasser nach Belieben zuführt", ist in der Ankündigung zu lesen.

Ein durchdachtes Konzept, findet Heiner Mokroß und lacht: "Dabei ist es fast 160 Jahre alt." Denn so warb das Freibad bei seiner Eröffnung im Jahr 1851. Mit Steinplatten und dieser Art der Wasserversorgung war die Mirke seinerzeit ein echtes "Naturfreibad". Ohne Umwälzanlage und mit Frischwasser.

Ein bisschen soll es wieder werden wie damals. Zurück zum Ursprung - und damit in die Zukunft, so lässt sich das Konzept zusammenfassen, mit dem der Förderverein Pro Mirke der drohenden Schließung des traditionsreichen Bades entgegentreten will. Die Mirke ist eines von drei Freibädern, die im Zuge des Haushaltssicherungskonzepts auf der Streichliste der Verwaltung stehen. "Wir möchten eines der ältesten noch betriebenen Freibäder Deutschlands erhalten", sagt der Vorsitzende. Geplant ist, das Schwimmbad zu renaturieren und in ein beheiztes "Nostalgie- und Sportbad Mirke mit Naturbadtechnik" umzuwandeln, erläutert Mokroß. "Nostalgie deshalb, weil die alte Anmutung des Bads als gut und schön empfunden wird".

Ansonsten werde natürlich mit moderner Technologie gearbeitet. Vorbild sei das Naturfreibad in Mettmann, das vor rund sechs Jahren umgestaltet wurde. Mit dem Unternehmen, das dort tätig gewesen ist, habe sich der Förderverein schon getroffen, so der Vorsitzende.

Billig wird der Umbau nicht: "Grob geschätzte zwei Millionen Euro", sagt Heiner Mokroß. Aber die Investition lohne sich: "Anschließend lassen sich rund 50 Prozent Betriebs- und Personalkosten einsparen."

Zur Umsetzung des Vorhabens soll eine Trägergesellschaft gegründet werden. Bis dahin braucht Pro Mirke vor allem viel Geld und sucht Spender. Mit einem dann guten finanziellen Polster ausgestattet, so hofft der Verein, könne man dann gezielt Fördermöglichkeiten ausloten. Außerdem sucht Pro Mirke "Kooperationspartner, durch die die Umsetzung des Projekts ermöglicht werden kann."

Noch ist das Ganze ein schöner Plan. Und eines sei die wichtigste Voraussetzung, sagt Heiner Mokroß: "Alles hängt davon ab, wie in Sachen Sparpaket entschieden wird."

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