Der Cap-Markt hat sich im Stadtteil etabliert

Nach 156 Verkaufstagen ziehen die Betreiber des Nahversorgers eine positive Bilanz.

Der Cap-Markt hat sich im Stadtteil etabliert
Foto: Andreas Fischer

Eckbusch. In einem Meer von Osterglocken begrüßt Christoph Nieder, Geschäftsführer des Trägers proviel, die Kunden des Cap-Marktes am Eckbusch. „An unserem 156. Verkaufstag frage ich die Menschen, ob sie mit uns zufrieden sind“, sagt er. „Bisher ist die Resonanz top. Die meisten Kunden kommen seit dem Eröffnungstag regelmäßig hierher. Einige sogar täglich. Der Markt ist inzwischen deutlich mehr als der Nahversorger, der in diesem Bereich einfach fehlte — er ist Treffpunkt für die Menschen, die hier leben.“

Das Ehepaar Bang bestätigt das: „Wir sind so dankbar. Vorher gab es hier nichts“, freut sich Hildegard Bang, die im Rollstuhl sitzt. Während ihr Mann die Einkäufe früher alleine erledigte und sie zuhause auf ihn warten musste, kann das Paar nun die täglichen Besorgungen wieder gemeinsam in Angriff nehmen: „Der Markt ist gut ausgestattet. Wir finden hier alles, was wir zum täglichen Leben brauchen. Und wir treffen endlich wieder unsere Nachbarn.“

„In den vergangenen sechs Monaten sind rund um den Markt viele persönliche Kontakte entstanden“, bestätigt Christoph Nieder, der einen Großteil seiner Kunden mittlerweile mit Namen begrüßen kann. Während früher jeder seines Weges zog, lädt heute die Backstube mit ihrem Café zum Verweilen ein.

Auch Marktleiterin Marion Radtke kann eine zufriedene Halbjahresbilanz ziehen: „Der Markt wird gut angenommen. Hin und wieder reagieren wir mit kleinen Sortimentwechseln auf die Wünsche der Kunden. Im Augenblick verzeichnen wir eine steigende Nachfrage nach Bioprodukten. Seit November haben wir auch Alnatura-Produkte im Sortiment.“ Christoph Nieder ergänzt: „Seit einigen Wochen sind wir mit der Metzgerei Sonnenschein eine Kooperation eingegangen. Die Kunden können nun im Markt Fleisch- und Wurstwaren für den täglichen Bedarf bestellen und am Folgetag abholen.“

Nicht nur das Sortiment, auch der Service kommt bei den Besuchern gut an. „Wenn es erforderlich ist, begleitet ein Mitglied des Teams die Kunden beim Einkauf. Zur Not bringen wir den Einkauf auch nach Hause“, erklärt Marion Radtke. Die Mitarbeiter empfinden dies keineswegs als Belastung: „Vielmehr freuen sie sich über die Kontakte. Die Arbeit hier ist sehr gefragt. Wir haben augenblicklich zwei Praktikanten und bilden speziell für den Markt aus.“

Kundin Ute Müller kämpft sich durch den mittlerweile vollen Markt zu Marion Radtke durch. Es ist ihr ein persönliches Bedürfnis, sich zu bedanken: „Ich wohne seit 30 Jahren hier und musste bisher für meinen Einkauf bis nach Neviges. Der Cap-Markt ist ein echter Glücksfall. Die Mitarbeiter sind immer freundlich, was nicht da ist, wird bestellt. Ich treffe meine Nachbarn, die ich zum Teil vorher gar nicht kannte. Es ist wie eine große Familie.“

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