Arrenberg: Café, Treffpunkt — und Hilfe für behinderte Kinder

Der Umbau der ehemaligen Hauptschule zum Förderzentrum ist fast abgeschlossen.

Elberfeld. Kinder - Um sie geht es vor allem im neuen Förderzentrum Arrenberg: Für hilfebedürftige, behinderte oder chronisch Kranke soll es künftig zur ersten Adresse im Stadtteil werden. Das jedenfalls hoffen die Aktiven des Vereins Behindert — na und?, die den Gebäudekomplex der ehemaligen Hauptschule Elberfeld-West an der Simonsstraße während der vergangenen Monate in ein Zentrum für Beratung und Förderung verwandelt haben.

Auf rund 2 000 Quadratmetern Fläche ist unter anderem eine Beratungsstelle für Eltern von Kindern mit Behinderung untergebracht, die Frühförderstelle kümmert sich um die Entwicklung von kleinen Kindern bis zum Schulalter, es gibt Informationen zu Freizeit- und Sportmöglichkeiten für Behinderte. Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie sowie heilpädagogische Förderung ergänzen die Palette der Maßnahmen. „Wir haben hier hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen“, sagt Lorenz Bahr, Geschäftsführer und Vorsitzender des Vereins Behindert — na und? „Etwa 20 neue Mitarbeiter“ werden am Arrenberg beschäftigt.

Doch nicht nur Kinder stehen im Mittelpunkt des Angebots. Ab Februar ist die Aids-Hilfe ebenfalls im Gebäude zu finden. „Und es wird ein Café mit Außenterrasse geben“, kündigt Lorenz Bahr an: „Damit wollen wir das Haus auch für den Stadtteil öffnen.“ Anwohner, Nachbarn und Jugendliche seien angesprochen, neben dem gastronomischen Angebot dann auch den neugestalteten Schulhof nebst Boule-Bahn und Grillplatz zu nutzen.

Bis dahin gibt es allerdings noch einiges zu tun — auch wenn der Umbau des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes mit seinen drei Etagen, den beiden großen Treppenhäusern und den vielen ehemaligen Klassenzimmern fast abgeschlossen ist. Neben Therapie-, Büro- und Schulungsräumen gibt es auch zwei komplett eingerichtete, etwa 60 Quadratmeter große Trainingswohnungen, in denen Menschen mit Behinderung erste Schritte in die Selbstständigkeit wagen können.

Verwirklicht wurde das Förderzentrum in Zusammenarbeit mit dem Arrenberger Investor Stephan Frischemeier, der die ehemalige Schule vor gut zwei Jahren gekauft hat. In die Einrichtung sind rund 600 000 Euro aus Stiftungen geflossen. Der Verein „Behindert — na und?“ ist Mieter im Haus.

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