Suchhund findet Mischlingsrüden Brownie

Der Podenko-Mix ist ein freiheitsliebender Hund. Im September verfing er sich mit seiner Leine in einem Busch. Daraus konnte er sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien.

Sudberg. Freiheitsliebend war der Mischlingsrüde „Brownie“ immer schon mehr, als ihm guttut: „Abhauen — das ist immer schon sein Ding. Das liebt er. Und unter sechs Stunden hat er es nie gemacht“, erzählt sein Besitzer Stefan Poggel.

Suchhund findet Mischlingsrüden Brownie
Foto: C. Rohmann/suchhundeeinsatz e.V.

Jeden Tag hat er lange Spaziergänge mit dem fünfjährigen Podenko-Mix gemacht, den er aus einer zuvor ungünstigen Haltung vor viereinhalb Jahren zu sich genommen hatte. Aber das reichte Brownie, den alle ob seines liebenswerten Charakters und seines freundlichen Aussehens „süß“ finden, manchmal trotzdem noch nicht. Er verstand es immer wieder, plötzlich zu verschwinden. „Und kam dann auch nicht so einfach wieder nach Hause. Immer hat ihn mir jemand zurückgebracht, denn Brownie ist zu allen Menschen total freundlich, sozial ein toller Hund“, sagt Stefan Poggel, der sich ein Leben ohne Hunde gar nicht vorstellen kann.

Mitte September aber war es anders. Vier Tage lang suchte er nach seinem Mischlingsrüden, der unterhalb der Mittelsudberger Straße im Unterholz verschwunden und unauffindbar war. Trotz einer groß angelegten Suchaktion der Familie und der Hilfe einiger Freunde konnte der mit einer Flexi-Leine am Halsband entlaufene Hund nicht gefunden werden.

Erst ein Hilfe-Aufruf in den Sozialen Medien brachte den entscheidenden Tipp, dass eventuell der Verein Suchhundeeinsatz würde helfen können. Stefan Poggels Sohn nahm Kontakt mit den Helfern auf und die waren natürlich auch bereit, sich zu engagieren.

Die beiden Pettrailerinnen Gül Cosar und Christina Rohmann mit ihren Suchhunden Chicco und Pearly machten sich für ihren Einsatz bereit und fuhren zum Sudberg. Und waren sich sicher, dass Brownies Leben ohne Zweifel in Gefahr war. „Es geht immer ein Team in den Einsatz“, erklärte Mandy van den Borg, die Vereinsvorsitzende. Das sei notwendig, damit sich das Suchteam auf die Arbeit konzentrieren kann, während der Suchhelfer dem Team den Rücken frei hält, Straßen absichert und beratend zur Seite steht.

Nach inzwischen vier Tagen wurde Brownie endlich unverletzt gefunden. „Aber glauben Sie nicht, dass er besonders niedergeschlagen war oder anschließend nicht mehr von meiner Seite gewichen wäre“, sagt Stefan Poggel, der natürlich froh war, dass seinem Hund nichts passiert war. „Brownie hat die beiden Damen und die Hunde, die ihn gefunden haben überaus freundlich begrüßt, mich auch. Aber dann war er gleich wieder wie vorher und keineswegs verschmust“, wundert sich der Hundebesitzer über seinen liebenswerten Eigenbrötler.

Es ist längst nicht das erste Mal, dass die Spürnasen vom Verein Suchhundeeinsatz erfolgreich waren. Ein- bis zweimal pro Woche sind sie ehrenamtlich im Einsatz auf der Suche nach entlaufenen Haustieren. Für ihre Suche brauchen sie einen Referenzgeruch des Tieres, das verschwunden ist. Das kann beispielsweise ein Kamm mit Haaren sein. Bis ein Suchhund fertig ausgebildet ist, muss man viele Jahre intensiv mit ihm trainieren und ein gutes Team mit seinem Hund bilden. Außer Hunden und Katzen haben die Teams schon nach Kaninchen, Frettchen und sogar schon nach Schildkröten gesucht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort