Posaunenchor lädt zu einer Reise rund um die Welt

Auch das schlechte Wetter kann die Besucher nicht abhalten — und der Chor belohnt sie für ihr Kommen.

Cronenberg. „Nein, nein, nein, ich lasse mich nicht von diesem Sauwetter abhalten. Dann laufe ich eben“, sagt Amalie Große-Weddeler, als die 84-Jährige sich von ihrem Schwiegersohn aus dem Auto helfen lässt und stapft die Hauptstraße in Cronenberg entlang. „Seit Tagen liegt die Karte auf der Kommode und ich freue mich. Jetzt geh ich auch dahin“, sagt die Rentnerin auf dem Weg zum Konzert des Posaunenchors Cronenberg in der Reformierten Kirche.

Nicht nur Amalie Große-Weddeler trotzt dem Schnee und Matsch. Trotz einer oft schwierigen Anreise ist die Kirche gut gefüllt, die Menge an Menschen sorgt für eine angenehme Temperatur. Viele Besucher rücken enger zusammen, damit sie mit ihren Liebsten zusammen sitzen können. Da ist das schlechte Wetter bei Konzertbeginn schon fast vergessen. Eine Reise durch internationale Weihnachten steht den Besuchern bevor. Weihnachtliche Stücke aus Frankreich, England, Russland und gemeinsam gesungene Lieder wie „Oh du fröhliche“ schaffen ein wenig Ruhe und Besinnlichkeit in der Adventszeit.

„Greensleeves“, „A Canadian Brass Christmas“ und „The Bells of Christmas“ begeistern an diesem Nachmittag das Publikum, die Musiker erhalten lang anhaltenden Applaus. Die Besucher genießen den Nachmittag sichtlich. Einige lehnen sich zurück, schließen die Augen und konzentrieren sich nur noch auf die Musik.

„Bis zum letzten Advent ist die Weihnachtszeit doch leider mehr Stress, als sie sein soll. Das hier ist eine schöne Flucht aus dem Weihnachtsstress“, sagt Martin Slata, der mit seiner Freundin den lauten und leisen Klängen und lassen sich zeitweise in eine andere Welt entführen: „Wenn man die Augen schließt kann man sich vorstellen wie kleine Elfen durch die Kirche fliegen. Es ist einfach schön“, schwärmt Jennifer Dick.

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