Nur der Hahn erinnert noch an die Kirche

54 Kinder toben durch die neue Kindertagesstätte in der ehemaligen Friedenskirche.

Nur der Hahn erinnert noch an die Kirche
Foto: Stefan Fries

Cronenberg. Hell, einladend und freundlich wirken die neuen Räume der Kindertagesstätte in der ehemaligen Friedenskirche an der Hahnerberger Straße in Cronenberg. 36 Wochen lang wurde das Gebäude unter der Regie von Baukirchenmeister Dirk Picard umgebaut. „Es ist kein Stein auf dem anderen geblieben. Wir haben Wände abgerissen und neue gezogen. Es gibt neue Fenster und natürlich ist auch die Technik wie Elektroanlagen, Licht und Lüftung erneuert worden“, erzählt er. Das Bauvolumen von einer Million Euro wurde von der Gemeinde finanziert und wird durch die Mieteinnahmen refinanziert.

„Wir sind sowohl beim Termin als auch beim Budget im Plan geblieben“, so Picard. Träger der Kita ist das Diakonische Werk. Abgeschlossen wurde ein Mietvertrag über 25 Jahre. Anfang August konnte dann die Diakonie ihre neue Kita erstmals nutzen.

„Die ersten zwei Tage haben wir Möbel aufgebaut und uns eingerichtet“, berichtet Leiterin Claudia Braun. Sie freut es besonders, dass die Kita-Mitarbeiter an dem Umbaukonzept so gut beteiligt waren. „Wir konnten unsere Wünsche und Vorstellungen einbringen und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“ Es gibt Team-, Geräte- und Materialräume, die Örtlichkeiten können nach Bedarf umgestaltet und genutzt werden. Die Räume präsentieren sich mit Rundungen, kleinen Nischen und Ecken. Der weite Blick geht über den neu gestalteten Außenbereich über Wiesen und Wald.

Seit dem 9. August toben nun die neuen kleinen Bewohner durch die Räume. 54 Plätze bietet die Kita an, alle sind belegt. Die Warteliste ist beachtlich. Vom Standort Mastweg sind 27 Kinder mit umgezogen, genauso viele sind neu hinzugekommen. „Es gibt hier viele Baumaßnahmen, aber die Infrastruktur ist nicht mit gewachsen“, so Braun. Jede Gruppe nutzt einen Haupt- und zwei Nebenräume, die miteinander verbunden sind. Hier wird gebaut und gemalt, dort werden Bügelperlen verarbeitet. Ein anderer Raum ist abgedunkelt, dort schlafen die Kleinsten. Der jüngste Bewohner ist zehn Monate alt. In der Küche wird das Mittagessen vorbereitet, das jedes Kind einnimmt. Das Klavier von Kirchenmusiker Martin Ribbe steht im Turn- und Toberaum und kommt immer wieder zum Einsatz.

Barrierefrei kann das Gebäude betreten werden, im Innern gibt es einen Aufzug. Ein Integrationskind besucht momentan die Einrichtung. Auf zwei Etagen wird gruppenübergreifend gearbeitet. Inspiriert durch die Reggio-Pädagogik sollen die Kinder sich individuell nach ihren Möglichkeiten entfalten und mitgestalten.

Wichtig ist Claudia Braun und ihrem Team auch der gute Kontakt zur Gemeinde. „Wir sind ein Teil davon und die Vernetzung mit den Menschen ist sehr schön.“

So begrüßt nach wie vor die Stehle mit dem Hahn am Eingang die Besucher. Auch wird weiterhin ein eigener, von der Kita separater Gemeinderaum, für die Gemeinde zur Verfügung stehen. Um die Einrichtung allen vorzustellen ist für 21. Oktober ein Einweihungsfest geplant.

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