Naturdenkmal: Blutbuche soll erhalten bleiben

Die Bezirksvertreter setzen sich für das Naturdenkmal ein.

Naturdenkmal: Blutbuche soll erhalten bleiben
Foto: Fries, Stefan (fri)

Sudberg. Das Gelände der ehemaligen Firma Hösterey in Sudberg bekommt ein neues Gesicht. Zwei Doppelhäuser entstehen derzeit auf der ehemaligen Industriebrache. Die Fortschritte des Vorhabens treiben den Grünen im Stadtteil jedoch die Sorgenfalten auf die Stirn. Sie fürchten um die Zukunft der alten Blutbuche auf dem Gelände.

„Die Gerüste reichen inzwischen bis an die Äste heran“, berichtet Regina Orth. Ihre Fraktion hätte von Anfang an Bedenken gegen die Bebauungspläne geäußert. „Wir hatten die Befürchtung, dass die Häuser zu nahe an den Baum heranrücken.“ Nun gebe es Gerüchte, der Baum solle beschnitten werden. Um das zu verhindern, bringen die Grünen in die heutige Sitzung der Bezirksvertretung den Antrag ein, den Sachverhalt von der Verwaltung prüfen zu lassen und Maßnahmen zum Schutz des Naturdenkmals zu ergreifen. „Der Baum ist 150 Jahre alt und ortsbildprägend. Er muss unbedingt erhalten werden“, sagt Regina Orth.

Dem kann der stellvertretende Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky nur zustimmen. „Die Blutbuche ist schützenswert. Das ist gar keine Frage.“ Er kündigt Unterstützung für den Antrag an. „Die Grünen haben absolut recht, die Verwaltung soll das prüfen. Wir hatten schon mal so eine Geschichte mit einen Pilz.“ Nun befürchten die Politiker durch eine Beschneidung einen erneuten Befall. „Die entstandenen Wunden werden in der Regel mit einer Paste verschlossen und genau dort siedeln sich die Parasiten an. Das ist dann der Tod des Baumes, denn Blutbuchen sind sehr empfindlich“, prognostiziert Regina Orth.

Deshalb möchte sie eingreifen, bevor jemand Fakten schafft. Dabei kann sie auch mit Rückendeckung durch die SPD rechnen. „Wir haben uns damals für diesen Baum eingesetzt und der Investor hat uns auch versprochen, ihn zu erhalten. Wenn nun Maßnahmen geplant sind, die ihn gefährden, müssen wir dagegen angehen“, betont Hans-Peter Abé. Die Bezirksvertreter entscheiden heute Abend über den Antrag.

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