Fünf Jahre Bürgerbus: Ein Sommerfest zum Dank alle Beteiligten

Der Bürgerbusverein wird fünf Jahre alt — und richtete ein Sommerfest aus.

Fünf Jahre Bürgerbus: Ein Sommerfest zum Dank alle Beteiligten
Foto: Mathias Kehren

Cronenberg. Sie sorgen dafür, dass auch die Bewohner in den Randgebieten der Randgebiete Wuppertals mobil bleiben können: Die Bürgerbusvereine auf den Südhöhen. Der „Dörper Bus“ aus Cronenberg feierte jetzt seinen fünften Geburtstag — und natürlich nicht allein für sich, sondern mit einem Fest als Dank an die Fahrer, aber auch die Passagiere, deren Zahl langsam, aber stetig zunimmt. Fast 1000 sind es pro Monat.

Wenn der Vereinsvorsitzende Andreas Holstein die vergangenen fünf Jahre resümiert, fällt ihm nicht nur Gutes ein: „2012 war kein gutes Jahr für uns. Da hatten wir zwei Motorschäden und der Bus musste lange ausfallen.“

Doch auf Unterstützung konnte sich der Verein immer verlassen. „Durch gute und zahlreiche Spenden von Cronenberger Firmen sind wir trotz größerer Reparaturen immer wieder auf die Beine gekommen“, sagt Holstein und fügt hinzu: „Zum Glück — denn gerade hier bei uns in Cronenberg gibt es Ecken und Strecken, die von normalen Bussen nicht abgefahren werden.“

So seien die Bewohner unter anderem in der Kohlfurth oder in Hintersudberg „regelrecht aufgeschmissen, wenn der Bürgerbus ausfällt und nicht mehr fährt“, erklärt seine Frau Bianca, die ebenfalls im Vorstand aktiv ist.

Dass der Bürgerbus längst eine feste Insitution im „Dorp“ ist, bewies die Resonanz auf das Fest. Trotz miesen Wetters kamen knapp 300 Besucher. Unter anderem sorgten die „Wupperkrampen“ für Musik.

„Mit dem Fest wollen wir Danke sagen — für die Treue der Fahrgäste und Fahrer. Nur gemeinschaftlich kann man etwas erreichen“, betont Holstein. 15 ehrenamtliche Fahrer zählt der 80 Mann starke Verein derzeit.

„Gut, dass es euch gibt — das hören wir häufig“, sagt Holstein, der seit Mai auch selbst hinter dem Steuer sitzt. Helmut Bröcker (68) dreht bereits seit drei Jahren seine Runden mit dem „Dörpi“, wie die Cronenberger ihren Bus liebevoll nennen. Nach dem Tod seiner Frau habe er Ablenkung gesucht. „Ich brauchte Unterhaltung.“ Der Rentner landete im Bürgerbusverein. „Ich habe nette Kollegen und fühle mich wohl“, betont Bröcker. Es seien Freundschaften entstanden. „Außerdem macht die Arbeit Spaß“.

Die Cronenberger, die mit dem Bürgerbus fahren, seien sehr nett und dankbar. Ein weiterer Pluspunkt der ehrenamtlichen Tätigkeit: „Ich bin viel unter Menschen“, so Bröcker, der zweimal pro Woche den Bürgerbus fährt. Er selbst fühlt sich fit und sicher: „Wir werden regelmäßig untersucht und müssen einmal im Jahr zum Verkehrstraining.“ Wenn Bröcker im Bus sitzt, weiß er, „dass das, was ich mache, sehr sinnvoll ist“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort