Wuppertaler Engel „Dörpi“: Der „Engel“ fährt in Cronenberg im Bürgerbus

Dank des „Dörpi“ und seiner Fahrer bleiben viele Senioren im Alter mobil. Doch der Verein sucht weitere Leute, die sich hinter das Steuer setzen.

Wuppertaler Engel: „Dörpi“: Der „Engel“ fährt in Cronenberg im Bürgerbus
Foto: Stefan Fries

Cronenberg. Für viele Cronenberger kommen die „Engel“ mit dem Bürgerbus. „Ohne den ,Dörpi’ kämen wir kaum noch raus und ins Dorp.“ Ein Satz, den Bernd Obermeier und seine Fahrer-Kollegen oft hören. Seit gut zwei Jahren sitzt der 66-Jährige, der früher in der Stadtverwaltung arbeitete, hinter dem Steuer. „Mindestens einmal in der Woche“, erklärt Obermeier, der im Ruhestand eine neue Beschäftigung suchte.

Das Konzept des Bürgerbusses kannte Obermeier bereits vorher — und auch, wie wichtig er für den Stadtteil und seine Menschen ist. Gerade die abgelegenen Ortslagen wie Hintersudberg, die der normale ÖPNV gar nicht oder kaum bedienen kann, wären ohne Obermeier und seine Mitstreiter praktisch abgeschnitten vom WSW-Netz. Ob zum Arzt, zum Einkaufen oder einfach zum Plausch in die Stadt — der Dörpi bringt die Menschen dorthin. Rund 600 Passagiere sitzen pro Monat im Bus. „Und wir bekommen so viel Dankbarkeit zurück“, erzählt Obermeier. Zum Beispiel von Kohlfurthern, die ihre Einkäufe nun nicht mehr von der WSW-Haltestelle den Berg hochschleppen müssen.

Unter seinen Passagieren seien viele Stammgäste. „Man kennt sich mittlerweile“, erzählt der Fahrer. Da wird gerne geplauscht oder über die Familie erzählt.

Doch den Engeln fehlt der Nachwuchs. 18 Fahrer hat der Verein derzeit. Dass der Betrieb aufrecht erhalten werden kann, liege auch daran, dass die Kollegen vom Bürgerbus in Ronsdorf regelmäßig Touren in Cronenberg übernehmen. „Wir brauchen einfach mehr Fahrer“, sagt Obermeier. Einfacher kann man eigentlich nicht zum Engel werden (siehe rechts).

“ Wir stellen in der Adventszeit Wuppertaler Engel vor — kennen Sie auch einen solchen Menschen? Melden Sie sich unter Tele fon 717-2627 oder per E-Mail:

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