Bürgerinitiative verhöhnt die Kita-Pläne

Nach dem Aus für die Pläne der integrativen Kindertagesstätte der Lebenshilfe äußert diese Bedauern. Die Bürgerinitiative hingegen triumphiert.

Bürgerinitiative verhöhnt die Kita-Pläne
Foto: Fischer, A. (f22)

Cronenberg. „Wir alle können gemeinsam stolz sein, der Dummheit auf dem Weg zur Weltherrschaft ein Bein gestellt zu haben.“

Mit diesen Worten kommentierte der Mitinitiator der Interessengemeinschaft gegen die integrative Kindertagesstätte, Stefan Fisahn, am Dienstag die Entscheidung der Lebenshilfe Cronenberg.

Sie hatte angekündigt, die umstrittenen Kita-Pläne für die Heidestraße nicht weiter zu verfolgen — auch als Reaktion auf den Widerstand der Nachbarn. Die hatten sich in einer Interessengemeinschaft (IG) organisiert und insbesondere die „unklare Verkehrssituation“ im Falle eines Kita-Neubaus auf dem ehemaligen Sportplatz-Gelände kritisiert.

Die Anrainer der geplanten integrativen Kindertagesstätte haben zudem den Bedarf an Plätzen angezweifelt.

Die Lebenshilfe reagierte am Montag mit der Bekanntgabe, die Pläne nicht weiter zu verfolgen, was Peter Plenker, Vorsitzender des Vorstands der Lebenshilfe, bedauert: „Es ist sehr schade, dass hier eine Chance zum Wohle der Kinder mit und ohne Behinderung und deren Eltern vertan wurde.“

Die Planung habe die Nutzung eines vorhandenen Grundstücks der Lebenshilfe am Naturschutzgebiet vorgesehen, umgeben von Wald und Natur, mit großen Grünflächen für den Außenbereich der dreigruppigen Kita. Und mit Versorgung und heilpädagogischer Unterstützung durch Fachkräfte der benachbarten Lebenshilfe Werkstätte.

Doch dazu wird es laut Lebenshilfe zumindest vorerst nicht kommen — was Stefan Fisahn von der Bürgerinitiative gestern weiter kommentierte: „Ich danke allen, die mit uns um den Erhalt des gesunden Menschenverstandes erfolgreich gekämpft haben“, äußerte der Cronenberger im Online-Forum der Westdeutschen Zeitung.

Mehr als 200 Anwohner der Heidestraße hätten sich getraut, „dem Mainstream zu widersprechen und im Gegensatz zu den Verantwortlichen immer einen klaren und kühlen Kopf ohne fremdgesteuerte Verschwörungstheorien zu behalten.“

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