Wupperufer: Die Stadt bleibt beim Verbot hart

Das kuriose Liegeverbo schlägt Wellen. Bezirksvertreter verlangten die Entfernung der Verbotsschilder.

Barmen. Hohe Wellen bis in die Barmer Bezirksvertretung (BV) hat jetzt die WZ-Berichterstattung über die Betreten-verboten-Beschilderung am Wupperufer geschlagen. Stadtdirektor Johannes Slawig (CDU) musste den Barmer Bezirksvertretern die Hintergründe der Beschilderung ausführlich erklären. "Potthässlich", "lächerlich" und "Schilda" war von den Bezirksvertretern zu hören. "Notwendig" aus haftungsrechtlichen Gründen, entgegnete Slawig.

Die Position der Rechtsabteilung der Stadt sei eindeutig: Selbst Schilder mit dem Hinweis "Betreten auf eigene Gefahr" würden die Stadt im Fall eines Unfalls nicht vor Haftungsansprüchen schützen. "Dieser Hinweis ist juristisch bedeutungslos, was Haftungsfragen angeht", so Stadtsprecherin Ulrike Schmidt-Kessler zur WZ. Auch gelte das Verbot ja nicht für die Wege, die Bänke und die Treppen zur Wupper hinunter.

Die Bezirksvertreter brachten daraufhin eine Umwidmung des gesamten Wupperufers in einen Wege-Bereich ins Spiel - doch auch das ist laut Stadt nicht machbar. "Dann müsste man am gesamten Ufer entlang eine feste Barriere anbringen", so Schmidt-Kessler - wie beispielsweise an der Düsseldorfer Rheinufer-Promenade.

Das erlaube zum einen der Wupperverband nicht, zum anderen sei eine solche Maßnahme zu teuer. Schmidt-Kessler verwies auf die neuen Treppenbereiche, wie beispielsweise am Islandufer: "Aus unserer Sicht erhöhen sie die Aufenthaltsqualität am Ufer bereits beträchtlich." Die Barmer BV stellte die städtische Stellungnahme indes nicht zufrieden. Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke blieb dabei: "Die Schilder müssen weg!" Slawigs Antwort: "Ohne Schilder geht es nicht!"

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