Weihnachtlich: „Wildes Holz“ spielten in der Immanuelskirche

Barmen. Das Musik-Trio „Wildes Holz“ macht seinem Namen bei seiner großen Weihnachtsshow „Wilder die Flöten nie klingen“ alle Ehre. Mit „Seven nation army“ der Band „The White Stripes“ oder „The final countdown“ von „Europe“ zeigen sie eindrucksvoll, was mit Kontrabass, Akustikgitarre und Blockflöte möglich ist — und räumen mit Klischees rund um die Holzinstrumente auf.

Neben seichteren Stücken wie „No woman, no cry“ von Bob Marley gibt es auch „Oh, du Fröhliche“ oder „Süßer die Glocken nie klingen“. Zusammen verpassen sie den Weihnachtsliedern Leidenschaft und Rock ’n’ Roll, kombinieren außergewöhnlich und hörenswert musikalische Tradition mit Moderne.

Sieben Stationen hat die Weihnachtstour von „Wildes Holz“. Am Nikolaustag präsentierten sie ihre einmalige wilde Mischung in der Immanuelskirche und begeisterten das Publikum: vor allem Flötist Tobias Reisige, der während der Stücke immer wieder mal hinter sich griff, um auf einer anderen Flöte weiterzuspielen. „So etwas habe ich noch nie erlebt. Absolut grandios, wie sensibel er aus jeder Flöte das richtige Gefühl herausholt“, lobt Heidi Sonnenschein das gelungene Konzert. Sie habe die Band vorher nicht gekannt, doch sei nun Fan.

Schon während der Pause sicherten sich so einige Zuhörer die neue Scheibe — ein Gast jedoch wohl nicht: die Vermieterin von Kontrabassist Markus Conrads. Er scherzte zu Konzertbeginn: „Wir proben in meiner Wohnung, mehrmals die Woche. Auch die neue CD haben wir dort aufgenommen. Vielleicht ist das der Grund für die Mieterhöhung.“ Nicht nur in diesem Moment hatte das Trio die Lacher auf seiner Seite. Neben natürlicher Publikumsnähe und ansteckender Spielfreude zeichnet die Band spontane Komik aus, die ihre Auftritte gekonnt abrundet.

“Weitere Termine: 13. Dezember, Herne; 20. Dezember, Köln.

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