Eröffnung „Ein Park so bunt und offen wie unser Quartier“

Am Freitag wurde der Halstenbach Park in Wichlinghausen eröffnet. Er soll Generationen zusammenführen.

Eröffnung: „Ein Park so bunt und offen wie unser Quartier“
Foto: Schwartz, Anna (as)

Wichlinghausen.. Von Melina Lorenz

Nach fünf Monaten langer Arbeit ist es geschafft: der Halstenbach Park in Wichlinghausen wurde am Freitag eröffnet. Zusammen mit Bauleiter Jan Schulz und Oberbarmens Bezirksbürgermeisterin Christel Simon, schraubt Stefan Kühn die neue Namensplakette an einen Stein oberhalb des Parks. Der Beigeordnete der Stadt für Soziales ist zufrieden. „Wir haben hier ein Kleinod für das ganze Quartier geschaffen“, sagt er.

Der Park wurde ursprünglich von seinem heutigen Namensgeber Willy Halstenbach angelegt, der in den 1920er Jahren die anliegende Villa kaufte. Die Neugestaltung erfolgte im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt Oberbarmen-Wichlinghausen“. Die Kosten des Umgestaltungsprojekts in Höhe von rund 200 000 Euro wurden zu 80 Prozent durch Fördermittel finanziert.

Zu Ehren Willy Halstenbachs, der engagiertes Mitglied in der „Bekennenden Kirche“ war und sich gegen den Nationalsozialismus engagierte, wurde der Park nun nach ihm benannt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges habe sich Halstenbach auch für die Demokratie in der Bundesrepublik eingesetzt, erzählt Stefan Kühn. Die Villa Halstenbach gilt heute als Keimzelle der CDU, aber auch Vertreter anderer Parteien seien dort zu Gesprächen zusammengekommen. „Der Park ist somit auch ein Symbol für unsere Demokratie“, sagt Stefan Kühn.

Die Neugestaltung des über die vergangenen Jahrzehnte verwilderten Halstenbach Parks ist nicht zufällig. „Die Anlage wurde nach dem historischem Vorbild wiederhergestellt“, erklärt Stefan Kühn. Der Park sei ursprünglich im Stil eines englischen Landschaftsgartens geschaffen worden. Diese Architektur war zuletzt kaum mehr erkennbar. Zudem habe es viele dunkle Räume gegeben, in denen sich Besucher des Parks unwohl gefühlt hatten. „Es soll hier keine Angsträume mehr geben“, sagt Stefan Kühn. Daher wurde auch der alte Pavillon entfernt, in dem sich des Öfteren Unruhestifter versammelt hatten. An der Stelle des Pavillon steht jetzt einer von neun neu gepflanzten Bäumen. Um den Baum herum soll nun noch eine Rundbank gebaut werden, die zum Verweilen einlädt. Auch wurden neue Wege angelegt, die den barrierefreien Zugang zum Park gewährleisten.

Der Park soll zum Treffpunkt für jung und alt werden. „Menschen aus allen Gesellschaftsschichten und Kulturen können hier zusammenkommen“, so Stefan Kühn. „Der Park ist so bunt und offen wie unser Quartier.“

Die Nachbarn freuen sich sehr über die Neugestaltung „ihres“ Parks. „Wir haben oft durch die Gitter geguckt und gewartet, dass der Park fertig wird,“ erzählt etwa Ingeborg Schlosser, eine Bewohnerin des anliegenden Altenheims. Sie kennt den Park noch aus den vergangenen Zeiten. „Hier hat man immer alle Nachbarn getroffen. Hoffentlich wird das jetzt wieder so.“

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