Wuppertal Die Kirmes auf dem Carnaper Platz kommt nicht an

Auf der Kirmes am Carnaper Platz in Wuppertal-Barmen blieben die Besucher aus. Das WZ-Mobil fragte nach den Gründen.

Wuppertal: Die Kirmes auf dem Carnaper Platz kommt nicht an
Foto: Anna Schwartz

Barmen. Die Mega-Kirmes auf dem Carnaper Platz am vergangenen Wochenende war ein Reinfall für die Schausteller. Sie beklagen Umsatzeinbußen in Höhe von 70 Prozent. Die Gründe dafür, warum die Menschen nicht kamen, sind vielfältig.

„Ich finde die Leute asozial, die zu der Kirmes gehen“, sagt Nina Borgschulte. Wenn die Kirmes am Stadion stattfinden würde, wäre es was anderes. „Wir kennen die Osterkirmes, die ist verrufen“, ergänzt ihre Schwester Ann-Christin Borgschulte. Als Jugendliche seien die beiden da gewesen, aber die Atmosphäre sei nicht geeignet, um mit einem Kind hinzugehen. „Die Jugendlichen, die am Autoscooter rumhängen, trinken Alkohol. Da muss man einfach ein Auge auf die Kinder haben.“

Jennifer Kula meidet Veranstaltungen auf dem Carnaper Platz mit ihren drei Kindern. „Für die Kinder ist die Kirmes zu gefährlich“, sagt sie. Der Ort sei bekannt für Schlägereien.

Auch Ursula Eckermann geht aus diesem Grund nicht zur Kirmes am Carnaper Platz: „Das Klientel ist nicht so, dass ich mit meinem Neffen hingehen würde.“ Zudem sei es für sie unpraktisch, dort hinzukommen. „Es gibt einfach keine Parkplätze“, sagt sie.

Anna Maier findet es gut, dass die Kirmes überhaupt in Barmen stattfindet: „Für den Stadtteil ist das super. Aber ich gehe nicht gern dorthin, sondern lieber ins Zoo-Stadion, weil das Publikum dort anders ist. Außerdem ist der Untergrund am Carnaper Platz sehr löchrig. Auch mit dem Parken ist es in Barmen schwieriger.“

Georg Likas sagt: „Der Platz sollte unbedingt für diverse Veranstaltungen weiterhin genutzt werden. Dass der Umsatz zurückgegangen ist, liegt sicher auch daran, dass die Menschen nicht viel Geld haben und dafür ausgeben können.

Tanja Rees-Peschel findet die Kirmes einfach zu teuer: „Wenn man drei Kinder hat, ist man schnell 100 Euro für Würstchen, Getränke und Fahrgeschäfte los. Das ist für zwei bis drei Stunden zu viel.“ Es solle ja auch Spaß machen. Auch Irene Mosmann fährt mit ihren beiden Kindern lieber in den Moviepark, weil die Kirmes zu teuer ist. „Die fahren ja schnell zehn Runden.“

Heike Henatsch hat in diesem Jahr die Kirmes nicht besucht, meint aber: „Der Begriff Mega-Kirmes ist irreführend, da dort gar keine Mega-Kirmes Platz hat. Der Platz ist viel zu klein. Am Stadion ist es viel weitläufiger. Außerdem sollte der Platz saniert werden, da der Untergrund gefährlich ist.“

Hildegard Hercher empfindet das genauso: „Die Fläche ist viel zu klein, alles ist dicht gedrängt und Parkplätze findet man auch schwer. Die Schlaglöcher sind zudem gefährlich für Fußgänger und Autofahrer. Eine Mega-Kirmes für Wuppertal wäre super, aber man benötigt dafür auch entsprechend große Flächen.“

Peter Moeller sieht das anders: „Eine Mega-Kirmes halte ich für Wuppertal für nicht lukrativ. Auch für die Schausteller. Wenn die Menschen eine große Kirmes besuchen wollen, fahren sie nach Düsseldorf oder ins Ruhrgebiet. Ansonsten sollten die Gratisparkpläte am Carnaper Platz erhalten werden, denn die gibt es in Wuppertal nicht so häufig.“

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