Der Line Dance erobert Wuppertal

„Line Dance“ ist besonders bei Frauen beliebt. Ole und Nico Schröbler haben die amerikanische Tanz-Sportart ins Tal gebracht.

Kothen. Wuppertaler scheinen eine neue Sportart entdeckt zu haben: Line Dance. „Dass so ein Interesse besteht, hätten wir nicht gedacht“, freut sich Ole Schröbler, der gemeinsam mit seinem Mann Nico bereits in Mecklenburg Vorpommern Line Dance salonfähig gemacht hat und auf Meisterschaften vordere Plätze belegen konnte.

70 Menschen waren Anfang Februar zum Auftakt in die Sporthalle des Gymnasiums am Kothen an der Schluchtstraße geströmt, um sich etwa zu Salsa, Mambo oder moderner Popmusik zu bewegen. „Line Dance wird oft mit Country-Musik in Verbindung gebracht, weil es in Texas erfunden wurde, aber wir tanzen zu jeder Musik in einer festen Schrittfolge“, erklärt Ole Schröbler. Bei der in Linien (lines) neben- und hintereinander getanzten Schrittmuster, die sich in einer bestimmten Anzahl von Takten wiederholen, wobei wiederholende Richtungs- und Blickwechsel möglichst synchron ausgeführt werden sollen, wird im Gegensatz zu den meisten anderen Tänzen kein Tanzpartner benötigt. „Wichtig ist, dass man die Schritte bis „acht“ zählen kann, gute Laune mitbringt und Lust auf Bewegung hat“, erklärt Ole Schröbler, der in Michael Eckers vom TV Friesen 1884 Wuppertal einen Verbündeten gefunden hat. „Ich habe die beiden kontaktiert und ihnen die Zusammenarbeit mit unserem Verein angeboten“, sagt Eckers, Vorsitzender des TV Friesen. Auch er ist von der „neuen“ Sportart begeistert: „Wir finden die Idee toll und versuchen die Sache ans Laufen zu bringen.“

Auch wenn Line Dance eine Frauen-Domäne zu sein scheint, sind auch Männer dort stets willkommen. Bei den wöchentlichen Schnuppertagen hatten jedenfalls alle Tänzer eine Menge Spaß, tanzten und klatschten zur Musik im Takt und werden wohl auch am Ball bleiben. „Ich tanze sehr gerne und außerdem lernt man in der Gruppe Leute kennen und macht etwas gemeinsam“, sagt Monika Hölzel und fühlt sich in der Gruppe gleich wohl. „Wichtig ist uns auch das Feedback, damit wir wissen, wo die Tänzer hin wollen. Dann können wir auch auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingehen“, so Ole Schröbler, der erst seit August 2012 in Wuppertal ist und, das Projekt im Januar gemeinsam mit Nico auf den Weg gebracht hat. „Ab März wird es dann Gruppen für Anfänger und Fortgeschrittene geben, die zur Musik festgelegte Choreographien tanzen. Denn neben einer Line Dance-Party sind auch öffentliche Auftritte geplant“, setzt Schröbler auf die Wuppertaler.

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