Christuskirche wird zu Senioreneinrichtung

Die Vereine Alpha und Arche wollen in dem Gebäude auch Tagespflegeplätze anbieten.

Christuskirche wird zu Senioreneinrichtung
Foto: Stefan Fries

Barmen. Die Christuskirche ist verkauft. Nachdem die evangelische Kirchengemeinde Wuppertal-Unterbarmen das im Jahre 1975 errichtete Kirchengebäude und das benachbarte Pfarrhaus am Oberdörnen aufgegeben hatte, ist nun eine Nachfolgenutzung anvisiert. „Alpha e.V. und Arche e.V. werden vor Ort eine Altentagesstätte und eine Tagespflegeeinrichtung betreiben“, sagt Frank Müller vom gleichnamigen Wuppertaler Maklerunternehmen.

Frank Müller, Immobilienmakler

Zahlreiche Interessenten hätten ein Auge auf die Immobilie geworfen. Unterschiedliche Konzepte wurden durchdacht, vor allem in Zusammenhang mit Wohnungen und Büros. Müller: „Wir sind zufrieden, auch für die Kirche eine soziale Folgenutzung gefunden zu haben.“ Für den Makler war es bereits die fünfte vermarktete Immobilie dieser Art. Das Spezielle daran: „Für die Erwerber kirchlicher Immobilien gelten besondere Spielregeln.“

Auch künftig dürfen die Grundstücke und Gebäude nicht „kirchenfeindlich“ genutzt werden. Der Betrieb etwa von Spiel- und Wettbetrieben oder die Nutzung durch Personengruppen, die unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehen, sind dauerhaft ausgeschlossen.

Mit weiteren Einrichtungen in der Tagespflege, Kurzzeitpflege und stationären Dauerpflege ist in Wuppertal in den nächsten Jahren nicht zu rechnen. Im Pflegebedarfsplan der Stadt Wuppertal wurde festgestellt, dass nun eine ausreichende Anzahl an Plätzen zur Verfügung steht. Weitere Informationen zu Umfang und Konzeption der Einrichtung waren gestern nicht zur erfahren. Die neuen Betreiber waren kurzfristig für die WZ nicht erreichbar.

Bereits 2013 wurde das Gemeindezentrum für einen möglichen Verkauf entwidmet. Nachdem die Räumlichkeiten schon seit 2008 nicht mehr als Predigtstätte genutzt wurden, waren dort nur noch soziale Projekte von Stadt und Kirchenkreis untergebracht.

Auch das „Haus der Generationen“, eine Kooperation zwischen Diakonie, Kirchengemeinde und Bezirkssozialdienst 6, wurde noch weiter geführt.

Lange habe man überlegt, ob ein Raum weiterhin für solche Projekte vermietet werden könne, sagte Pfarrer Dirk Frickenschmidt zuletzt der WZ. Doch Ende 2015 fiel dann der endgültige Entschluss, das Gebäude als Ganzes zu verkaufen.

Der gemeinnützige Verein Alpha ist Träger und Initiator zahlreicher Einrichtungen, im Raum Wuppertal und im Bergischen Land. Er betreut nach eigenen Angaben derzeit rund 1000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

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