Brandhäuser: Bewohner sind seit Wochen ausgesperrt

Drei Wochen nach dem schlimmen Brand in der Loher Straße ist die Ursache noch unklar — ein technischer Defekt war es aber nicht.

Loh. „Vorübergehend geschlossen“ - Ein Zettel mit diesem Hinweis hängt an der Eingangstür zur physiotherapeutischen Praxis Am Brögel 30. Rund drei Wochen nach dem verheerenden Dachstuhlbrand in dem Mehrfamilienhaus an der Ecke Loher Straße und Am Brögel, konnten die meisten Bewohner immer noch nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Auch die Praxis hat ihren Betrieb noch nicht wieder aufgenommen.

Zu groß sind die Schäden an dem Dach und im Gebäude, die durch die Flammen und das Löschen entstanden sind. Da der Brand auf die benachbarten Häuser bzw. deren Dächer übergriff, sind auch diese in den höheren Etagen weiterhin unbewohnbar.

Unklar ist weiterhin die genaue Ursache für das Feuer. Laut einer Polizeisprecherin kann mittlerweile ein technischer Defekt weitgehend ausgeschlossen werden. Insofern wird nun in Richtung Brandstiftung ermittelt: „Dabei kann es sich aber durchaus um Fahrlässigkeit gehandelt haben“, so die Sprecherin.

Die Untersuchungen ziehen sich in die Länge, weil es zwischenzeitlich ein Unwetterwarnung gegeben hatte. Daraufhin wurde eine Firma gebeten, Teile der Dachabdeckung vorsorglich zu entfernen, wodurch wiederum der Dachboden nur eingeschränkt zugänglich war. „Dadurch war der Gutachter erst vor einigen Tagen vor Ort“, so die Sprecherin. Dessen Untersuchung dauere an.

Unterdessen riecht es im Gebäude an der Loher Straße 16 immer noch leicht verbrannt, Rußspuren sind im Treppenhaus zu sehen. Hier war insbesondere das Dach betroffen. Immerhin die Bewohner der unteren Etagen konnten bereits in ihre Wohnungen zurückkehren. Eine Bewohnerin berichtet der WZ: „Als das Feuer ausbrach, mussten mein Mann und ich das Haus sofort verlassen. Bei uns in der Wohnung gibt es zwar keine Brandschäden und wir wurden auch zum Glück nicht verletzt, aber dennoch durften wir für einige Tage nicht in die Wohnung. Wir sind dann bei unserem Sohn untergekommen.“

Sie mache sich Sorgen um die Löcher im Dach, sagt die Frau weiter. „Immer wenn es regnet, hoffe ich, dass nicht unsere Wohnung total durchnässt“, bangt sie. Bisher hatte das Ehepaar allerdings Glück. Trotz der vergangenen regenreichen Tage blieb es bei ihnen trocken. Wann die betroffenen Häuser alle wieder bewohnbar sind, ist noch unklar. Ein großes Gerüst und Container sind bereits aufgestellt, und laut der Mieter haben auch schon Arbeiten stattgefunden.

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